Kylian Mbappé, Bob Iger, Lothar Matthäus: Diese Promis und ...

27 Tage vor

Einen eigenen Fußballverein zu besitzen – das ist wohl der Traum vieler Fans, gerade vor dem Start der neuen Bundesliga-Saison. Endlich mal die Stürmer und Trainer feuern und verpflichten, auf die man es schon lange abgesehen hat. Angebote am Markt gibt es durchaus, nur über ein wenig Finanzkraft sollte man verfügen – und am besten auch über einen klangvollen Namen. Zuletzt jedenfalls gab es immer wieder Schlagzeilen über aktive oder ehemalige Fußballer, über Stars aus anderen Sportarten oder wohlhabende Promis, die sich die Mehrheitsanteile eines Klubs kaufen.

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Manche steigen ein, weil sie ihren Herzensverein unterstützen wollen. Andere wittern die Chance auf wirtschaftlichen Profit. Und wieder andere folgen eher kuriosen Motiven. Der noch aktiv spielende Däne Martin Braithwaite (33) zum Beispiel erwägt angeblich den Kauf des spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona – und zwar aus Rache! Braithwaite spielte zuletzt zwei Jahre lang für den Verein, fühlte sich von den Verantwortlichen aber schlecht behandelt. Als neuer Eigentümer könnte er es ihnen heimzahlen.

Es gibt aber rationalere Geschäftsmodelle. Wir haben die namhaftesten und spannendsten für Sie zusammengestellt.

Kylian Mbappé – SM Caen

Neuerdings Klubbesitzer: Mit gerade einmal 25 Jahren hat Kylian Mbappé es bereits geschafft, Vereinseigentümer zu werden

Foto: Alex Caparros / Getty Images

Der französische Superstar Kylian Mbappé (25) ist ganz frisch erst zum jüngsten Besitzer eines europäischen Profiklubs geworden. Dem „Kicker “ zufolge erwarb er Ende Juli mit seiner Firma „Interconnected Ventures“ die Mehrheitsanteile des französischen Zweitligisten SM Caen. Für knapp 20 Millionen Euro soll er 80 Prozent der Anteile von dem amerikanischen Investmentfonds Oaktree übernommen haben; die restlichen 20 Prozent gehören weiterhin dem Aufsichtsratsvorsitzenden von Caen, Pierre-Antoine Capton (49), einem Medienunternehmer.

Während Mbappé seit dieser Saison für Real Madrid Tore schießt, will er für den französischen Zweitligisten zunächst alte Schulden zurückzahlen und anschließend in die Infrastruktur des Klubs investieren. Langfristig soll es für den Klub zurück in die Ligue 1 gehen, aus der Caen nach der Saison 2018/2019 abgestiegen war. Mbappé hat zwar nie selbst für den Verein aus der nordfranzösischen Normandie gespielt, wäre aber in seiner Jugend fast dorthin gewechselt – stattdessen ging es für ihn nach Monaco und von dort zu Paris Saint-Germain, wo er zum absoluten Megastar wurde.

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Lothar Matthäus – Accra Lions FC

Seriöser Geschäftsmann: Lothar Matthäus will den ghanaischen Fußball groß rausbringen

Foto: Christian Charisius / dpa

Seit Mai 2023 besitzt auch Lothar Matthäus (63) einen eigenen Verein. Und zwar in der Premier League von Ghana. Gemeinsam mit zwei Partnern – dem ehemaligen Spielervermittler Oliver König und dem ghanaischen Fußballprofi Frank Acheampong (30) – erwarb der deutsche Rekordnationalspieler den Accra Lions FC. Über die genaue Kaufsumme ist nichts bekannt, der Verein soll laut Medienberichten aber rund zwei Millionen Euro wert sein.

Der Hauptstadtklub aus Accra ist erst 2015 gegründet worden, soll nun aber mit König als Präsident und Matthäus als Miteigentümer groß rauskommen. „Natürlich ist es ein Businessmodell. Ghana hatte schon immer ein riesiges Potenzial an Talenten, das sieht man an der Nationalelf“, erklärte Matthäus zu seinem Einstieg. Er wolle junge Spieler aus Ghana „auf seriösem Weg und schon gut ausgebildet“ nach Europa bringen und deshalb vor Ort auch in ein Trainingsgelände investieren.

David Beckham – Inter Miami

Sie haben den Besten geholt: Im Sommer 2023 haben David Beckham und seine Partner sogar Lionel Messi zu Inter Miami locken können

Foto: IMAGO/Miami Herald/TNS/ABACA / IMAGO/ABACAPRESS

Die englische Fußballlegende David Beckham (49) ist da schon weiter. Er hat die US-amerikanische Major League Soccer (MLS) revolutioniert. Als er selbst zwischen 2007 und 2013 mehrmals für Los Angeles Galaxy aktiv war, ließ er sich eine ganz besondere Klausel in seinen Vertrag einbauen: Laut einem Bericht von „Goal.com “ wurde ihm damals die Option zugesichert, ein zukünftiges MLS-Team für nur 25 Millionen Dollar kaufen zu dürfen. Also kehrte er nach seinem Karriereende in die USA zurück und nahm diese Option wahr.

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Gemeinsam mit einigen Geschäftspartnern gründete Beckham am 29. Januar 2018 den „Club Internacional de Fútbol Miami“ oder kurz Inter Miami – und seitdem hat sich der Verein zu einem Milliardenbusiness in rosafarbenen Trikots weiterentwickelt. Dank Beckham wechselten zahlreiche Stars nach Miami, allen voran natürlich der achtfache Weltfußballer Lionel Messi (37), aber auch Topspieler wie Luis Suárez (37), Jordi Alba (35) oder Sergio Busquets (36) folgten dem Ruf. 2025 steht außerdem ein Umzug in ein neues Stadion an. Der Wert des Klubs dürfte also in Zukunft noch weiter anwachsen.

Disney-CEO Bob Iger und Willow Bay – Angel City FC

Neue Klubeigentümer: Disney-CEO Bob Iger und seine Frau Willow Bay haben den Angel City FC übernommen

Foto: Ashley Landis / Invision / AP

Den Frauenfußballklub Angel City FC (ACFC) aus Los Angeles umgeben seit seiner Gründung im Jahr 2020 durch die Hollywood-Schauspielerin Natalie Portman (43), die Tech-Risikokapitalgeberin Kara Nortman (48) und die Unternehmerin Julie Uhrman (50) viele prominente Namen. Zu den finanzstarken Unterstützerinnen gehören unter anderem Schauspielerin Eva Longoria (49), Tennisstar Serena Williams (42) und Ex-Fußballerin Mia Hamm (52).

Seit Neuestem hat der ACFC allerdings neue Eigentümer. Im Juli erwarben Disney-CEO Bob Iger (73) und dessen Ehefrau Willow Bay (60) für 250 Millionen Dollar die Mehrheitsbeteiligung an dem Verein. Damit ist Angel City schon jetzt das wertvollste Frauenteam der Sportwelt. Die beiden Neueigner wollen nun zusätzliche 50 Millionen Dollar in das weitere Wachstum des Klubs stecken. Bay selbst soll in Zukunft auch den Vorstand leiten.

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Ronaldo – Real Valladolid

Ein anderes Real: Obwohl Ronaldo Nazario während seiner Karriere vor allem für Real Madrid Tore schoss, kaufte er 2018 Real Valladolid

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Einst stürmte er für Brasilien und lehrte Oliver Kahn (55) im WM-Finale 2002 das Fürchten, heutzutage versucht sich Ronaldo Nazario (47) mal mehr, mal weniger erfolgreich als Investor. Neben Investments in den US-Klub Fort Lauderdale Strikers (2014 bis 2017) und den brasilianischen EC Cruzeiro Belo Horizonte (2021 bis 2024) ist da vor allem der spanische Erstligist Real Valladolid zu nennen.

Berichten zufolge  erwarb Ronaldo im April 2018 für angeblich 30 Millionen Euro zunächst 51 Prozent der Anteile des LaLiga-Vereins und wurde so zum Klubpräsidenten. Im April 2020 stockte er sogar auf 82 Prozent auf. Nur lief es seitdem sportlich nicht allzu gut für Valladolid: Sowohl 2021 als auch 2023 stieg man zweimal in die Segunda Division ab. Immerhin folgte jeweils nur ein Jahr später der Wiederaufstieg in die erste Liga.

Ryan Reynolds und Rob McElhenney – AFC Wrexham

Nicht nur die Hollywood-Karriere läuft: Schauspieler Ryan Reynolds ist auch als Familienvater und als Klubboss des AFC Wrexham sehr erfolgreich

Foto: Charly Triballeau / AFP

Die Schauspieler Ryan Reynolds (47) und Rob McElhenney (47) sind in der Film-und-Fernsehwelt vor allem für ihre Rollen im Superhelfenfilm „Deadpool“ und der Sitcom „It's Always Sunny in Philadelphia“ bekannt. Seit 2021 besitzen die beiden aber auch einen Fußballverein: den walisischen AFC Wrexham. Bei ihrem Einstieg dümpelte der drittälteste Fußballklub der Welt seit Jahren in der fünften Liga herum. Seitdem gelang Wrexham aber 2023 und 2024 der Durchmarsch bis in die dritte englische Liga, die sogenannte „League One“.

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Neben üppigen Finanzspritzen sorgten Reynolds und McElhenney vor allem mit ihrer preisgekrönten Dokuserie „Welcome to Wrexham“ für einen großen Medienerfolg und weltweite Bekanntheit des walisischen Vereins. Und womöglich gelingt den beiden dieser Geniestreich noch ein zweites Mal, denn dieses Jahr haben sie laut dem „Kicker “ auch noch eine Minderheitsbeteiligung am mexikanischen Team Club Necaxa erworben.

Andy Kohlberg – RCD Mallorca

Schlägt sich wacker: Der RCD Mallorca hat am ersten LaLiga-Spieltag der Saison niemand Geringerem als Real Madrid ein 1:1-Unentschieden abgerungen

Foto: Alex Caparros / Getty Images

Mit dem RCD Mallorca befindet sich noch ein weiterer spanischer Erstligist in prominenter Hand. Ab 2010 war dort zunächst der deutsche Manager und Investor Utz Claasen (61) als Aktionär und zeitweise auch als Präsident unterwegs. 2016 verkaufte er den Fußballverein aus Palma de Mallorca einem Investorengespann bestehend aus dem ehemaligen NBA-Klubbesitzer Robert Sarver (62), Basketballlegende Steve Nash (50) und Ex-Tennisprofi Andy Kohlberg (65). Zunächst übernahm Sarver als Hauptaktionär die Geschicke, 2023 kaufte ihm Kohlberg allerdings seine Anteile ab und wurde somit zum Haupteigentümer, wie „Forbes “ damals berichtete.

Sportlich läuft es für Mallorca inzwischen nicht schlecht. Nachdem man 2017 noch in die dritte Liga abgerutscht war, hält sich der Verein nun schon die vierte Saison in Folge in der Oberklasse. Zum Auftakt der aktuellen LaLiga-Saison holte man gegen Real Madrid immerhin ein 1:1-Unentschieden heraus.

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Tom Brady, Drake und weitere prominente Minderheitseigentümer

Neben diesen namhaften Mehrheitseigentümern von Fußballvereinen gibt es auch noch zahlreiche weitere Promis, die zumindest zu einem kleinen Teil in ihren Lieblingsklub investieren. Hier ein paar Beispiele:

Tom Brady (47): Seit August 2023 ist der ehemalige NFL-Superstar Anteilseigner des englischen Drittligisten Birmingham City, als Vorsitzender des Beirats soll er sich auch aktiv in den Klub einbringen.

Thomas Hitzlsperger (42): Über seine Firma "Sport Strategy Excellence 22 GmbH & Co. KG" hält der ehemalige deutsche Nationalspieler knapp 20 Prozent des dänischen Erstligisten Aalborg BK. Zwischenzeitlich waren als seine Partner auch die drei Influencer "Trymacs", "ViscaBarca" und "UnsympathischTV" involviert, nach Fanprotesten zog sich das Trio aber schnell wieder zurück.

LeBron James (39): Der US-Basketballer hält bereits seit 2011 über eine Partnerschaft mit der Fenway Sports Group Anteile in Höhe von zwei Prozent am FC Liverpool. 2021 vergrößerte er sein Investment in den Premier-League-Klub noch einmal.

Will Ferrell (57): Der Hollywood-Schauspieler ist großer Sportfan und gehört zu den 25 Mitbesitzern des Los Angeles Football Club (LAFC) – der gilt mit einem Marktwert von 1,2 Milliarden Dollar immerhin als wertvollster Verein der MLS.

Matthew McConaughey (54): Der Oscar-Preisträger interessiert sich ebenfalls für den US-Fußball und ist Miteigentümer des Austin FC aus dem US-Bundesstaat Texas.

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Michael B. Jordan (37): Dem nächsten Schauspieler dieser Liste gehören Minderheitsanteile am Premier-League-Klub AFC Bournemouth. Zuletzt durfte Jordan sogar ein Spezialtrikot für seinen Verein designen.

Drake (37): Der kanadische Rapper ist Teilhaber der Firma APEX und dadurch auch Teilinvestor des italienischen Erstligisten FC Venedig. Seine Nike-Untermarke „Nocta“ soll zudem künftig als Trikotsponsor des Vereins dienen.

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