Bundesliga 27. Spieltag – Samstag: Dortmund siegt gegen Bayern ...

30 Mär 2024

Der BVB schlägt harmlose Münchner und macht damit wohl die letzte Hoffnung auf den Titel zunichte. Spitzenreiter Leverkusen siegt spät gegen Hoffenheim. Die Spielberichte

Bundesliga - Figure 1
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30. März 2024, 18:21 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, SID, dpa, caf

Karim Adeyemi von Borussia Dortmund feiert den ersten Treffer seiner Mannschaft mit seinen Teamkollegen Mats Hummels und Emre Can. © Alexander Hassenstein/​Getty Images
FC Bayern München – Borussia Dortmund 0:2 (0:1)

Die geringen Chancen für den FC Bayern auf den zwölften Meistertitel in Serie sind nach der 0:2-Niederlage (0:1) gegen Dortmund weiter geschrumpft. Der BVB verteidigte derweil den Champions-League-Rang vier gegen Leipzig und gewann zum ersten Mal seit 2014 in der Allianz-Arena.

Zu Beginn der ersten Halbzeit waren die Bayern wie schon im Hinspiel (4:0) dominant. Dennoch waren es die Dortmunder, die diesmal früh zur Führung trafen: Die Münchner verloren den Ball im Aufbauspiel, der BVB konterte über mehrere Stationen und Karim Adeyemi traf nach kurzem Sprint aus spitzem Winkel zum 1:0 (10.). Nach dem Gegentreffer verloren die Bayern zunächst ihren Druck, Dortmund hingegen wurde mutiger. Doch bis zur Pause legte München wieder zu und kam zu Torchancen. Eine davon verhinderte Dortmunds Mats Hummels sehenswert (35.) und – nach kurzer VAR-Überprüfung auf Handspiel – auch regelkonform.

Die zweite Halbzeit begann ausgeglichen, beide Mannschaften kamen zu Chancen. Doch Bayern war zu unentschlossen, der BVB machte zudem seine Sache defensiv gut. In der 63. Minute wechselte Bayern gleich dreimal und versuchte in der Folge erfolgreich mehr Druck zu machen. Ihre Chancen verwerteten sie jedoch weiter nicht. Der BVB schlug hingegen wieder eiskalt zu: Julian Ryerson profitierte von viel zu passiven Münchnern und schloss aus einiger Entfernung flach ins linke Eck ab (83.). Kurz vor Schluss machte ein vermeintlicher Anschlusstreffer von Harry Kane es noch einmal spannend. Doch das Schiedsrichterteam nahm das Tor nach VAR-Überprüfung aufgrund einer knappen Abseitsposition zurück (89.).

Bayerns Trainer Thomas Tuchel bezeichnete bereits vor Anpfiff den Sieg Leverkusens als "kleinen Stimmungsdämpfer" – die eigene Niederlage dürfte die Laune weiter gedämpft haben. Seine Mannschaft liegt nun mit 13 Punkten Abstand hinter Leverkusen auf Platz zwei. Gegen Heidenheim können es die Münchner am kommenden 28. Spieltag besser machen. Auf Dortmund kommen schwierige Gegner zu, nächste Woche geht es im direkten Duell gegen die drittplatzierten Stuttgarter.

Bayer 04 Leverkusen – TSG 1899 Hoffenheim 2:1 (0:1)

Bayer Leverkusen gelingt in letzter Minute der Sieg mit 2:1 (0:1) gegen die TSG Hoffenheim und baut damit vorerst den Abstand auf die Verfolger-Teams aus.

In der ersten Hälfte bestimmte Leverkusen das Spiel, doch Hoffenheim machte die Räume in der eigenen Hälfte sehr eng und verteidigte gut. Die bis dahin ungeschlagenen Tabellenersten scheiterten in der Offensive mehrfach im letzten Drittel des Spielfelds und beim Abschluss. Nach gut einer halben Stunde belohnten sich stattdessen die Hoffenheimer mit dem Führungstreffer: Maximilian Beier tauchte nach einem schönen Doppelpass über links frei vor dem Tor auf und schloss ins kurze Eck ab (33.). In der restlichen Viertelstunde kamen beide Mannschaften zu Chancen, doch es blieb bei der knappen Hoffenheimer Führung.

Auch in der zweiten Halbzeit verteidigte Hoffenheim sehr tief stehend, Leverkusen drängte mit großen Spielanteilen auf den Ausgleich. Die Hoffenheimer konnten sich nur gelegentlich mit eigenen Vorstößen etwas Luft verschaffen. Zu Beginn der Schlussphase prüfte Schiedsrichter Deniz Aytekin ein vermeintliches Hoffenheimer Handspiel im Strafraum (72.), das die Leverkusener reklamierten. Doch Aytekin entschied nach Videobeweis gegen einen Strafstoß. Erst kurz vor Schluss drehte Bayer die Partie: Zunächst traf Robert Andrich (88.) nach einer Ecke und guter Ablage per Kopf zum Ausgleich. Wenige Minuten später gelang Patrik Schick (90.+1) der Siegtreffer, kurz darauf war Schluss.

Kommende Woche reist Leverkusen zu Union Berlin, Hoffenheim empfängt den FC Augsburg.

RB Leipzig – 1. FSV Mainz 05 0:0 (0:0)

Mainz 05 rettet gegen RB Leipzig ein 0:0 (0:0) über die Zeit und erringt damit einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Leipzig hingegen verpasst wichtige Punkte im Kampf um Platz vier und scheitert an der eigenen Chancenverwertung. 

Gerade einmal neun Minuten waren gespielt, da zeigte Schiedsrichter Frank Willenborg auf den Punkt: Nach einer Leipziger Hereingabe hatte der Mainzer Andreas Hanche-Olsen den Ball ins Toraus abgefälscht, vermeintlich mit der Hand. Nach Videobeweis gab es doch keinen Elfmeter, es war lediglich der Oberschenkel gewesen. Die restliche erste Hälfte bot wenig Highlights. Leipzig war zwar spielbestimmend und hatte zwei gute Gelegenheiten zur Führung, der Mannschaft fehlte aber Geschwindigkeit und Entschlossenheit im Angriff. Bei einem vermeintlichen Treffer in der Nachspielzeit stand Loïs Openda im Abseits (45.+1).

Mainz kam zu keinen nennenswerten Offensivaktionen, machte seine Aufgabe gegen die favorisierten Leipziger jedoch gut. Nach der Pause drängte Leipzig verstärkt auf den ersten Treffer, scheiterte aber gleich mehrfach am Mainzer Torhüter. Das Spiel wurde intensiver, RB hielt den Druck hoch. Auch dank des Mainzer Keepers fielen jedoch keine Tore mehr.

Nächste Woche spielt Leipzig gegen Freiburg und Mainz gegen Darmstadt 98.

Eintracht Frankfurt – 1. FC Union Berlin 0:0 (0:0)

Eintracht Frankfurt muss sich im Schlussspurt um die Europacup-Plätze gegen Union Berlin mit einem 0:0 (0:0) begnügen. Mit schwierigen Gegnern in den kommenden Partien könnten der Eintracht die Punkte am Ende fehlen.

In einer ereignisarmen ersten Hälfte machte der vom Länderspiel malträtierte Rasen beiden Teams zu schaffen, doch Union gelang der bessere Start. Für die Berliner ließ Yorbe Vertessen (4.) die Führung jedoch liegen. Erst nach rund 20 Minuten wurde Frankfurt aktiver, doch dessen Spiel blieb weitgehend ideenlos. Eintracht spielte häufig zu umständlich, bei einer der besseren Frankfurter Chancen stand Hugo Ekitiké (22.) zudem im Abseits.

Die zweite Hälfte eröffnete erneut Union, der Schuss von Mikkel Kaufmann (48.) nach einem Frankfurter Fehlpass landete aber am Außennetz. Danach spielte lange nur noch die Eintracht, deutlich schwungvoller und zwingender als im ersten Durchgang. Ekitiké (57.) und Omar Marmoush (59.) scheiterten binnen weniger Minuten an Berlins Torhüter Frederik Rönnow. Beim Versuch von Junior Dina Ebimbe (66.) rettete Unions Danilho Doekhi auf der Linie, Nationalspieler Robin Koch (85.) köpfte kurz vor dem Ende knapp über das Berliner Tor.

Als Nächstes empfängt Frankfurt den SV Werder Bremen, Berlin spielt gegen Spitzenreiter Leverkusen.

Borussia Mönchengladbach – SC Freiburg 0:3 (0:1)

Der SC Freiburg hat mit dem 3:0-Sieg (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach drei wichtige Punkte im Kampf um die Europaplätze eingefahren. Für Gladbach verschärft die deutliche Niederlage hingegen weiter die Krise.

Bereits früh in der ersten Hälfte traf Michael Gregoritsch (7.) zum Führungstreffer. Die Gastgeber zeigten sich allerdings nicht geschockt, vergaben jedoch kurz darauf gleich zweimal den Ausgleich. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, Gladbach zeigte sich vor allem nach Ecken sehr gefährlich.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden die Gladbacher dann erneut kalt erwischt. Freiburgs Merlin Röhl (47.) traf aus knapp 20 Metern flach ins Eck. Nur zehn Minuten später sorgte Ritsu Doan (57.) nach einer schönen Kombination für die Vorentscheidung. Anschließend erklang ein gellendes Pfeifkonzert der Heimfans im Stadion, das am souveränen Sieg der Freiburger jedoch nichts ändern konnte.

Der nächste Gegner der Gladbacher ist Wolfsburg, Freiburg spielt gegen Leipzig.

SV Werder Bremen – VfL Wolfsburg 0:2 (0:1)

Der VfL Wolfsburg hat seine Negativserie beendet und das Nordduell gegen Werder Bremen mit 2:0 (1:0) gewonnen. Damit feierten die Wolfsburger ihren ersten Sieg nach zuletzt elf erfolglosen Partien. Für Bremen war es die vierte Niederlage in Serie.

Zu Beginn der Partie waren die Wolfsburger um Spielkontrolle bemüht, doch Bremen setzte die Gäste unter Druck. Erst ein gefährlicher Kopfball an die Latte durch Cedric Zesiger nach einer Ecke (11.) brachte die Wolfsburger besser ins Spiel. In der Folge entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, das mehr von intensiven Zweikämpfen lebte als von spektakulären Torszenen. In der schnellen Schlussphase der ersten Hälfte sah der Bremer Anthony Jung wegen einer Notbremse die Rote Karte (43.). In Überzahl trafen die Wolfsburger mit Maxence Lacroix in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einem Eckball (45.+4).

Im zweiten Durchgang kontrollierte Wolfsburg das Spiel, glänzte dabei aber weiterhin nur in wenigen Situationen. Die zunächst beste Gelegenheit zum 2:0 vergab Lovro Majer zunächst noch (67.), ehe er per Lupfer für den nicht unverdienten Endstand sorgte (84.). Zuvor musste auch bei Wolfsburg ein Spieler vom Feld: Ebenfalls wegen einer Notbremse musste Torschütze Maxence Lacroix mit Rot vom Platz (76.).

Bremen reist nächste Woche nach Frankfurt, Wolfsburg empfängt Borussia Mönchengladbach.

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