Buß- und Bettag: Wo ist das ein Feiertag, wo hat man frei?
Der Buß- und Bettag in Deutschland ist ein Feiertag der evangelischen Kirche. Seit 1994 ist er zugunsten der Pflegeversicherung gestrichen worden. Lediglich ein Bundesland lässt sich diesen Feiertag nicht nehmen.
Der Buß- und Bettag - auch wenn es sich dabei um einen wichtigen Feiertag der evangelischen Kirche handelt - ist nicht im ganzen Land ein gesetzlicher Feiertag. Ein paar wenige Bundesländer haben sich gegen die komplette Streichung des Tages gewehrt, nur Sachsen macht hier einen Alleingang.
Büßen und beten - aber erst nach FeierabendDie Mehrbelastung der Arbeitgeber:innen durch die 1994 eingeführte Pflegeversicherung machte aus dem Buß- und Bettag einen ganz profanen Alltags-Tag mit Feiertags-Anstrich. Denn gefeiert wird erst nach getaner Arbeit.
Allerdings nicht überall im Land. In Bayern wird zwar gearbeitet - aber im Freistaat gilt eine Sonderregelung: Schüler:innen können an diesem Tag zu Hause bleiben. Schulfrei an dem Tag gibt es deshalb, weil das Kultusministerium evangelischen Lehrkräften den Besuch eines Gottesdienstes ermöglichen muss.
Im Video: Kirche kämpft um MitgliederLediglich in Sachsen setzte sich der damalige Ministerpräsident Kurt Biedenkopf mit einem Sonderweg durch: Der Buß- und Bettag sollte nur noch in Sachsen ein Feiertag bleiben. Und das gilt bis heute.
Am Buß- und Bettag sollen sich die Gläubigen daran erinnern, dass das Scheitern zum Leben gehört. Zudem soll der Tag eine Mahnung sein, sich immer wieder neu auf das Leben zu besinnen, wie der MDR erklärt.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
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