Waldbrand auf dem Brocken im Harz breitet sich weiter aus

9 Tage vor
Brocken
Die Polizei ermittelt, warum sich der Brand auf dem Brocken zeitgleich an acht Stellen ausbreitete.Amtliche Gefahrenmeldung: Bürgerinnen und Bürger sollen das Gebiet weiträumig meiden.Der für Sonnabend geplante Brockenlauf soll trotz des Waldbrandes auf einer Alternativstrecke stattfinden.

Im Harz gehen am Brocken die Löscharbeiten aus der Luft weiter. Wie ein Sprecher des Landkreises MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, werfen seit einer Stunde mehrere Löschflugzeuge und Löschhubschrauber Wasser ab.

In der Nacht hatte sich der Waldbrand weiter ausgebreitet. Das teilte EinsatzleiterJerry Grunau MDR SACHSEN-ANHALT am Samstagmorgen mit.

Mittlerweile könne in dem schwer zugänglichen Gebiet eine Fläche von mehr als 20 Hektar betroffen sein. Deshalb waren den Angaben nach bei Tagesanbruch auch vier Löschflugzeuge und drei Löschhubschrauber im Einsatz, um aus der Luft Wasser abzuwerfen.

Löscharbeiten dauern wohl mehrere Tage an

Laut Einsatzleitung wird dazu Wasser aus einem Rückhaltebecken in Braunlage entnommen. Außerdem landen die Flugzeuge in Ballenstedt und werden von Fahrzeugen der Feuerwehr mit Wasser betankt.

Am Boden werde eine Forstmaschine eine Brandschneise schlagen und Kameraden würden versuchen, Gegenfeuer zu legen. Wie Einsatzleiter Grunau erklärte, solle dem Feuer so die Nahrung genommen werden. Er geht nach dem aktuellen Stand davon aus, dass sich die Löscharbeiten über mehrere Tage hinziehen.

Brandbekämpfung aus der Luft – amtliche Gefahrenmeldung

Einsatzleiter Grunau, stellvertretender Stadtwehrleiter von Wernigerode, hatte bereits in der Nacht mitgeteilt, dass bei einer Lagebesprechung gegen 6 Uhr das weitere Vorgehen besprochen werden soll. Für Samstag seien insgesamt vier Löschflugzeuge und sechs Löschhubschrauber angefordert worden. Die Polizei ermittelt, warum sich der Band zeitgleich an acht Stellen ausbreitete.

Nach Angaben des Landkreises Harz wurden am Freitag 500 Touristen, Wanderer und Sportler mit Bussen vom Harzgipfel in Sicherheit gebracht. Das Gebiet um den Brocken wurde abgesperrt.

Seit Sonnabend gilt eine amtliche Gefahrenmeldung. "Zu ihrer eigenen Sicherheit betreten sie das Gebiet nicht", hieß es. "Meiden sie den Brockenbereich weiträumig." Außerdem sollen Straßen rund um Schierke und den Brocken freigehalten werden.

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