Trump droht BRICS-Staaten mit Zöllen von "100 Prozent"

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Brics-Staaten
Bei Abkehr vom US-Dollar Trump droht BRICS-Staaten mit Zöllen von "100 Prozent"

Stand: 30.11.2024 21:07 Uhr

Die BRICS-Länder sehen sich als Gegenpol zum Westen - und diskutieren eine Konkurrenz-Währung zum Dollar. Das missfällt dem designierten US-Präsidenten Trump. Er drohte mit hohen Zöllen, sollten die Pläne weiter verfolgt werden.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den sogenannten BRICS-Staaten mit Zöllen von "100 Prozent" gedroht, sollten sie sich vom Dollar als internationales Zahlungsmittel abwenden und eine Konkurrenz-Währung etablieren. "Wir verlangen von diesen Staaten eine Verpflichtung, dass sie weder eine neue BRICS-Währung schaffen noch eine andere Währung unterstützen, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen", erklärte Trump in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.

Andernfalls würden die Länder mit Zöllen von 100 Prozent belegt "und müssen damit rechnen, dass sie sich vom Verkauf (ihrer Waren) in die wunderbare US-Wirtschaft verabschieden müssen".

BRICS ist mächtiger Staatenbund

Zur BRICS-Gruppe gehören neben den Gründungsmitgliedern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika inzwischen auch Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabische Emirate. Die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten hatten bei ihrem Gipfel im russischen Kasan im Oktober einen deutlich wachsenden Einfluss der Gruppe in der Weltpolitik vorausgesagt und Projekte wie etwa ein grenzüberschreitendes Zahlungssystem skizziert. Das soll ihnen helfen, unter Umgehung des vom Dollar dominierten globalen Finanzsystems miteinander zu handeln.

Aktuell steht die BRICS vor allem wegen der Größe Chinas für etwa 45 Prozent der Weltbevölkerung und 35 Prozent der Weltwirtschaft - mehr als etwa die Gruppe G7 der westlichen Industriestaaten. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte gesagt, mehr als 30 weitere Staaten wollten noch Mitglied werden. Dazu zählt auch das NATO-Mitglied Türkei.

US-Präsident kann Zölle per Dekret erheben

Zölle sind ein zentraler Bestandteil von Trumps Wirtschaftsagenda. Die US-Gesetzgebung ermöglicht es dem Präsidenten, Zölle auf US-Importe per Dekret in Kraft zu setzen. Der Republikaner will mit höheren Zöllen das Handelsdefizit der USA senken und dabei alle Länder ins Visier nehmen, die "uns seit Jahren abzocken", wie er sagt.

Vor wenigen Tagen hatte Trump für seinen ersten Tag im Amt eine aggressive Handelspolitik mit hohen Zöllen gegen China sowie die Nachbarstaaten Kanada und Mexiko angekündigt. Er begründete dies mit Drogen- und Menschenschmuggel über die Grenze. Diese Ankündigung hat die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den USA und zwei ihrer größten Handelspartner geschürt. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum warnte, Trumps Zollplan werde für beide Länder verheerende Folgen haben und deutete mögliche Vergeltungsmaßnahmen an.

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