Gipfel in Südafrika: Brics-Staaten wollen weitere Länder aufnehmen ...
Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (Brics) wollen künftig noch weitere Staaten zu ihren Treffen einladen. »Wir haben uns in der Frage der Erweiterung geeinigt«, sagte Südafrikas Außenministerin Naledi Pandor im Ubuntu Radio, einem Sender des südafrikanischen Außenministeriums.
Dazu sei bei dem Treffen hochrangiger Vertreter der Staaten ein Dokument verabschiedet worden, in dem Richtlinien und Grundsätze sowie Verfahren für die Prüfung von Ländern, die Mitglieder der Brics werden wollen, sagte Pandor. Chinas Staats- und Parteichef Xi sprach sich dafür aus, dass die Gruppe rasch erweitert werden müsse.
Eine offizielle Erklärung wird zum Abschluss des Gipfels am Donnerstag erwartet. Nach Brics-Angaben haben mehr als 40 Länder ihr Interesse an einem Beitritt bekundet – darunter Indonesien, Argentinien, Iran, Venezuela und Algerien.
Brics erwägen eigene Währung für TransaktionenDie Brics-Staaten diskutierten zudem, ob sie im gegenseitigen Handel auf die Nutzung von US-Dollar verzichten können. Man habe über die Verwendung lokaler Währungen gesprochen, sagte dazu der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa.
Eine Erklärung für Xis Absenz lieferte Peking nicht. Wang Wenbin, ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums, beharrte bei einer täglichen Pressekonferenz darauf, dass der chinesische Präsident eine Rede gehalten habe. Anschließend gab der Sprecher den Inhalt wieder. Auch chinesische Staatsmedien erweckten zunächst den Eindruck, der Präsident habe persönlich gesprochen.
Einer fehltRusslands Präsident Wladimir Putin war als einziger der Staats- und Regierungschefs der fünf Staaten nicht persönlich anwesend, weil der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt hat.
Putin kündigte in einer Videobotschaft an, dass Russland seinen Vorsitz 2024 nutzen wolle, um die Bedeutung des Bündnisses auszubauen. Im Oktober 2024 sei ein Gipfel in der Stadt Kasan geplant. Er forderte eine engere Zusammenarbeit in Transportfragen. Putin wurde durch Russlands Außenminister Sergej Lawrow vertreten.