Bornavirus: Behörden in Bayern warnen vor Bornavirus
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In Bayern ist bei mehreren Tieren das Bornavirus nachgewiesen worden. In seltenen Fällen kann der Erreger auf den Menschen übertragen werden – mit meist tödlichem Ende.
Aktualisiert am 2. November 2024, 12:08 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, ak
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Das Landratsamt Ebersberg in Bayern hat eine vorsorgliche Warnung vor dem Bornavirus ausgesprochen. Es gebe eine Gefahr durch den Erreger, wenn auch nur eine sehr geringe, hieß es. Zuvor war der Erreger bei mehreren Tieren nachgewiesen worden.
Bereits im Sommer waren dem Veterinäramt im Landkreis Pferde mit Verdacht auf eine Infektion sowie Nachweise bei drei Igeln gemeldet worden, wie das Landratsamt mitteilte. Dem Bayerischen Rundfunk zufolge gab es auch in einer Pflegestation in Eggenfelden mehrere mit dem Erreger infizierte Igel, zuletzt im September.
Seltene Fälle bei MenschenIn sehr seltenen Fällen können sich auch Menschen mit dem Bornavirus (BoDV-1 – Borna Disease Virus 1) anstecken. Die Folge ist eine meist tödlich verlaufende Hirnentzündung. Die Feldspitzmaus (Crocidura leucodon) gilt bisher als einziger Überträger auf Menschen. Infizierte Mäuse scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus, worüber sich andere Säugetiere anstecken können.
Daher sollten tote Spitzmäuse nicht mit bloßen Händen angefasst und entsorgt werden. Auch beim Kontakt mit Igeln sollte man sich generell schützen, vor allem, wenn geschwächte Tiere zu einer Pflegestation gebracht werden. Diese können mit zahlreichen krank machenden Bakterien und Parasiten infiziert sein.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts in Berlin wurden seit Einführung einer Meldepflicht 2020 jedes Jahr bis zu sechs Fälle bundesweit gemeldet, die meisten davon aus Bayern. Das Bornavirus kommt in Deutschland in Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und in den angrenzenden Teilen benachbarter Bundesländer vor.