Urs gut: 1. FC Union fischt Bo Svensson!

23 Mai 2024

Von Tag zu Tag verdichteten sich die Anzeichen. Zuletzt pfiffen es auch die letzten Spatzen von den Dächern Köpenicks: Bo Svensson (44) wird neuer Cheftrainer an der Wuhle. Die offizielle Verkündung erfolgte am frühen Donnerstagabend. Damit ist klar: Der Däne soll in Köpenick eine neue Ära einleiten und an die Erfolge von Urs Fischer (58) anknüpfen. Urs gut: 1. FC Union fischt Bo Svensson!

Bo Svensson - Figure 1
Foto Berliner Kurier

Während Unions neuer Manager Horst Heldt (54) von vielen Fans nicht nur wegen der plötzlichen Ausbootung von Michael Parensen (37) skeptisch betrachtet wird, sehen die meisten Unioner Svensson als den richtigen Mann an. Der ehemalige Trainer von Mainz 05 gilt als smarter und empathischer Typ, der seine Emotionen zeigt und gern über den Tellerrand des Fußballs hinausschaut. Union und Svensson. Das könnte gut passen! 

Bo Svensson wird neuer Cheftrainer des 1. FC Union

Nach seinem Karriereende als aktiver Profi 2014 wollte er eigentlich studieren und „vielleicht als Lehrer mit jungen Menschen arbeiten“, berichtete Svensson in der Vergangenheit. Doch sein Landsmann Kasper Hjulmand holte ihn in den Trainerstab von Mainz 05. Nach zuletzt zweieinhalb sehr erfolgreichen Jahren als Cheftrainer geriet Svensson mit Mainz im vergangenen Herbst in akute Abstiegsgefahr. Svensson stellte sein Amt zur Verfügung, verabschiedete sich aus Mainz mit einem emotionalen Video, in dem er den Tränen nah war. Nun wagt er beim 1. FC Union einen Neuanfang. 

Bo Svensson - Figure 2
Foto Berliner Kurier

Bereits Ex-Manager Oliver Ruhnert (52) hatte Svensson auf dem Zettel. Als Retter im Saisonfinale wollte der jedoch wegen seiner Mainzer Vergangenheit nicht einspringen. Nach der Entlassung von Union-Trainer Nenad Bjelica (52) und dem Last-minute-Klassenerhalt am letzten Spieltag nahm das Thema aber schnell wieder Fahrt auf. Vorrang hatte jedoch zunächst, Ruhnerts Nachfolger zu finden, nachdem der Geschäftsführer kürzertreten will und ab sofort auf eigenen Wunsch wieder als Chefscout arbeitet. 

1. FC Union: Manager Horst Heldt tütet Bo Svensson ein

Als neuer starker Mann regiert beim 1. FC Union stattdessen seit Montagabend Heldt, der offiziell erst ab dem 1. Juli für die Eisernen arbeitet. Der erfahrene Funktionär ist aber bereits in alle Prozess eingebunden und soll von Svensson direkt angetan gewesen sein. Dann ging alles ganz fix. Am Mittwoch eilte Svensson nach Berlin. Laut Sky sollen bereits am Donnerstag die Verträge unterschrieben worden sein. Svensson, der zwar die Nachfolge von Bjelica antritt, soll im besten Fall aber in die Fußstapfen des einstigen Erfolgstrainers Fischer treten.

Bo Svensson - Figure 3
Foto Berliner Kurier

Union-Boss Dirk Zingler (59) erklärt: „Wir haben uns in enger Abstimmung mit Oliver Ruhnert und Horst Heldt für einen sportlichen Neustart im Sommer entschieden und sind überzeugt, dass Bo Svensson ein Trainer ist, der gut zu unserem Club passt.“

Svensson freut sich auf die Aufgabe: „Ich beobachte Union schon länger und bin sicher, hier gute Bedingungen für erfolgreiche Arbeit zu finden. Die Geschlossenheit die Union ausstrahlt, die Einheit zwischen Mannschaft, Fans, Mitarbeitern und Vereinsführung, ist ein ganz wichtiger Faktor. Ich freue mich auf den vor uns liegenden Weg und werde alles dafür geben, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen werden.“

1. FC Union: Auf Bo Svensson wartet viel Arbeit

Trotz der Sympathien und reichlich Vorschusslorbeeren muss Svensson beim 1. FC Union beweisen, dass er den Klub nach einer völlig verkorksten Saison wieder in die Spur bekommt. Viel Zeit bleibt dafür angesichts der vielen Baustellen nicht.

Wichtigste Aufgabe wird es sein, gemeinsam mit Heldt und Ruhnert den angekündigten Kaderumbruch voranzutreiben. Gleichzeitig gilt es die Spieler, die bleiben, aus ihrem mentalen Loch zu holen und wieder mit Selbstvertrauen vollzupumpen. Vor allem muss Svensson jedem das verloren gegangene eiserne Selbstverständnis wieder einimpfen.■

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