Fußballbundesliga: Bo Svensson tritt als Trainer des FSV Mainz 05 ...

2 Nov 2023

14 Bundesliga-Spiele ohne Sieg, zuletzt das Pokal-Aus bei Hertha BSC: Trainer Bo Svensson gibt beim FSV Mainz 05 auf. Vorerst übernimmt U23-Coach Jan Siewert.

Bo Svensson - Figure 1
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2. November 2023, 19:33 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, tob 3 Kommentare

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Bo Svensson ist nicht mehr Trainer des 1. FSV Mainz 05. © Torsten Silz/​dpa

Bo Svensson ist nicht mehr Trainer des kriselnden Fußballbundesligisten 1. FSV Mainz 05. Der 44-Jährige habe sich "nach einem langen Gespräch mit Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt am Donnerstag gemeinsam zu diesem Schritt entschieden", teilte der Verein mit. Den Posten übernimmt zunächst Jan Siewert, der bislang die U23-Mannschaft betreut hatte. Siewert wird beim Spiel der Mainzer am kommenden Samstag gegen RB Leipzig an der Seitenlinie stehen.

Unter Svensson war der 1. FSV Mainz 05 am Mittwoch gegen den Zweitligisten Hertha BSC Berlin aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. "Der Abschied fällt mir sehr schwer, aber ich habe das Gefühl, dass jetzt der Zeitpunkt hierfür gekommen ist", wurde Bo Svensson in einer Mitteilung des Vereins zitiert. Er müsse erkennen, "dass kein Einzelner über dem Verein steht und nun alle Kräfte gebündelt werden müssen, um die sportliche Situation zu meistern".

Saisonübergreifend war die Mannschaft zuletzt 14 Erstligaspiele ohne Sieg geblieben. Der bisher letzte Erfolg gelang im April gegen den FC Bayern München (3:1). In der aktuellen Spielzeit haben die Mainzer mit nur drei Punkten nach neun Spieltagen die schwächste Zwischenbilanz der Clubgeschichte und sind Tabellenletzter.

Martin Schmidt: Es "stagniert an allen Enden"

Svensson und Clubführung dürfte die Trennung schwergefallen sein, weil der Däne seit Jahren Teil der Clubgeschichte ist – als Spieler und Trainer. Bei den Mainzern übernahm er im Januar 2021 den Cheftrainerposten und schaffte den Klassenverbleib. Der in der damaligen Krise reaktivierte und erneut zum Sportchef ernannte Heidel hatte ihn angeheuert. Zusammen mit dem zudem engagierten Mainzer Ex-Trainer Schmidt als Sportdirektor ging es lange Zeit mit dem Verein wieder aufwärts.

In der ersten Saison mit Svensson kam der 1. FSV Mainz 05 noch auf Platz zwölf und in der vergangenen Spielzeit waren sie als Tabellenachter sogar lange auf Europacup-Kurs. In der aktuellen Sieglos-Serie in der Bundesliga und dem jüngsten Pokal-Aus sah sich Svensson ganz offensichtlich nicht mehr in der Lage, die Trendwende einzuleiten. Dabei hatte er Anfang der Woche einen Rücktritt noch ausgeschlossen: "Ich finde, sich jetzt darüber Gedanken zu machen, ist bei mir nicht angebracht." Zwischen 2007 und 2014 absolvierte der Däne als Innenverteidiger 109 Spiele für Mainz 05.

Noch auf der Mitgliederversammlung hatte Heidel von einer charakterlich "wirklich intakten Mannschaft" gesprochen, "in der auch ein guter Geist" herrsche. Und: Mainz habe "das Talent für solche Herausforderungen und auch das Werkzeug", diese zu bewältigen. Nach der Pokalpleite in Berlin schlug Sportdirektor Schmidt aber schon andere Töne an. Das Team wolle zwar mit Svensson aus der schwersten Krise seit Jahren kommen, aber es "stagniert an allen Enden".

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