Marktbericht DAX tiefer erwartet, Bitcoin auf Rekordhoch
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Trump Trade läuft weiter DAX tiefer erwartet, Bitcoin auf RekordhochStand: 12.11.2024 07:35 Uhr
Nachdem der Wall Street gestern im späten Handel die Puste ausgegangen ist, dürfte sich der DAX heute schwertun, an seinen starken Wochenauftakt anzuknüpfen. Derweil treibt der Trump-Effekt den Bitcoin auf ein Rekordhoch.
Während an der Wall Street die Rekordjagd nach dem Wahlsieg von Donald Trump allmählich auszulaufen droht, ist die Trump-Euphorie am Krypto-Markt weiter ungebrochen. Der Bitcoin stieg in der Nacht zeitweise über die Marke von 89.000 Dollar - das Kursplus seit der Wahl beläuft sich damit mittlerweile auf rund 30 Prozent.
"Die Vorfreude der Anleger auf eine kryptofreundliche Politik und Regulierung in den USA ist und bleibt ungebremst", kommentierte Experte Timo Emden von Emden Research. Zudem hebe die Aussicht auf eine Einführung von Bitcoin-Staatsreserven die Stimmung.
DAX mit Verlusten erwartet
Am deutschen Aktienmarkt dürften die Anleger dagegen heute kleinere Brötchen backen. Der Broker IG taxiert den DAX zur Stunde 0,7 Prozent tiefer bei 19.316 Punkten. Tags zuvor hatte das deutsche Börsenbarometer noch kräftig zulegen können, zum XETRA-Schluss stand ein Plus von 1,2 Prozent auf 19.448 Zähler auf der DAX-Tafel.
Asien-Börsen tief im Minus
Negative Vorgaben kommen von den asiatischen Aktienmärkten. In Tokio liegt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index kurz vor Handelsschluss 1,0 Prozent tiefer. Auch in China bleibt die Stimmung weitgehend gedrückt, nachdem das jüngste Konjunkturpaket Pekings nicht die von den Anlegern erhofften direkten Ausgaben für die Verbraucher brachte. Die Börse in Shanghai liegt aktuell 0,9 Prozent im Minus.
S&P 500 und Nasdaq stehen still
An der Wall Street war vielen großen Indizes gestern im Handelsverlauf die Puste ausgegangen. Einzig der US-Standardwerteindex Dow Jones schaffte zum Handelsschluss ein deutliches Plus von 0,7 Prozent auf 44.293 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 notierte dagegen kaum verändert bei 6.001 Punkten, und auch der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 19.298 Stellen.
Ölpreise etwas tiefer
An den Rohstoffmärkten nehmen das chinesische Konjunkturprogramm und die Sorge vor einem Überangebot den Ölpreisen den Wind aus den Segeln: Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 71,65 Dollar je Barrel (159 Liter).
Goldpreis fällt immer weiter
Der Goldpreis setzt seine Kursverluste seit der Trump-Wahl derweil ungebremst fort. Am Morgen kostet die Feinunze Gold nur noch 2.605 Dollar und damit 0,7 Prozent weniger als am Vortag. Erst Ende Oktober hatte das gelbe Edelmetall bei 2.790 Dollar noch ein Rekordhoch aufgestellt. Gold leidet unter dem starken Dollar. Der Euro liegt am Morgen 0,2 Prozent tiefer bei 1,0641 Dollar.
Italiens Regierung: Lufthansa kann bei Ita einsteigen
Dem Einstieg der Lufthansa bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft Ita steht nach Angaben der italienischen Regierung nichts mehr entgegen. Das Finanzministerium in Rom berichtete am Abend, der EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel seien fristgerecht die erforderlichen Unterlagen zugeleitet worden. "Wir erwarten mit Zuversicht die endgültige Genehmigung der Europäischen Kommission, um den Abschluss der Transaktion voranzutreiben", hieß es in einer Mitteilung.
BaFin zweifelt BayWa-Bilanz an
Die Finanzaufsicht BaFin lässt den Jahresabschluss des Münchner Handelskonzerns BayWa unter die Lupe nehmen. Ihr lägen "konkrete Anhaltspunkte dafür vor, dass die BayWa AG gegen Rechnungslegungsvorschriften verstoßen hat", hieß es in der gestern veröffentlichten Mitteilung. Dabei geht es offenbar vor allem um das Risikomanagement und die Liquiditätssteuerung.
Cancom nimmt Erwartungen deutlich zurück
Der Münchner IT-Dienstleister Cancom muss seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigieren. Der Umsatz werde mit 1,65 bis 1,75 Milliarden Euro um bis zu 350 Millionen Euro geringer ausfallen als bisher geplant, teilte Cancom am Montagabend mit. Das operative Ergebnis (Ebitda) werde mit 112 bis 115 Millionen nicht nur deutlich unter den bisher angepeilten 130 bis 155 Millionen liegen, sondern auch unter Vorjahr.
Tesla-Kursanstieg macht Musk um Milliarden reicher
Die Tesla-Aktie steigt nach der US-Präsidentenwahl immer weiter - und macht Firmenchef und Großaktionär Elon Musk noch reicher. Der 53-Jährige baute seinen Vorsprung an der Spitze der Milliardärs-Rangliste der Nachrichtenagentur Bloomberg an nur einem Tag um gut 20 Milliarden Dollar aus. Bloomberg schätzt sein Vermögen, das zum großen Teil aus Tesla-Aktien besteht, nun auf 335 Milliarden Dollar.