Digitalwährung: Bitcoin-Preis erreicht neuen Rekordstand

5 Mär 2024
Bitcoin

Der Kurs der Digitalwährung Bitcoin hat ein neues Rekordhoch erklommen. Am Dienstagnachmittag überschritt die älteste und wichtigste Kryptowährung laut Daten der Analyseseite Coinmarketcap ihren bisherigen Rekord von knapp 69.000 US-Dollar vom 10. November 2021. Die Rallye des Bitcoins hatte im vergangenen Herbst begonnen. Allein seit Jahresbeginn hat das Digitalgeld um rund 50 Prozent gegenüber dem US-Dollar zugelegt.

Am späten Dienstagnachmittag geriet der Bitcoin unter Druck. Er fiel unter 64.000 Dollar zurück. „Die Anleger versuchen nun einen Teil ihrer Gewinne zu versilbern und machen Kasse“, kommentierte Analyst Timo Emden. „Für viele Anleger dürfte die Rallye ohnehin zu heiß gelaufen sein.“

Bitcoin-ETFs befeuern Markt

Zum Vergleich: Nachdem der Bitcoin im November 2021 in diese Sphäre gestiegen war, stürzte er kurz darauf auf bis zu 17.000 Dollar ab. Nach Einschätzung von Brancheninsidern ist die Lage am Kryptomarkt gegenwärtig aber kaum mit der Situation im Herbst 2021 vergleichbar. Damals habe es eine Überhitzung des Marktes durch einen Hype unter Privatinvestoren gegeben, sagte Eric Demuth, Gründer der österreichischen Kryptohandelsplattform Bitpanda. Inzwischen gebe es einen stabilen rechtlichen Rahmen durch die Marktaufsicht, sodass viele institutionelle Anleger und Banken in den Kryptomarkt eingestiegen seien. „Die haben in den vergangenen Monaten den Preis nach oben bewegt, weil viel frisches Geld in den Markt geflossen ist.“ Die privaten Investoren seien am aktuellen Aufschwung bislang kaum beteiligt.

Unter den Großinvestoren ragen vor allem die Geldhäuser wie Grayscale, BlackRock und Fidelity heraus, die in den USA Bitcoin-Fonds aufgelegt haben. Diese Bitcoin-ETFs wurden im Januar von der US-Börsenaufsicht SEC genehmigt. Sie ermöglichen den Anlegern, in Bitcoin zu investieren, ohne die Digitalwährung selbst direkt erwerben oder verwahren zu müssen.

Nach Berechnungen von James Butterfill, Research-Chef von Coinshares, übersteigt die Bitcoin-Nachfrage bei Weitem die Summe der Coins, die neu entstehen. Allein die durchschnittliche Anzahl von Bitcoin, die jeden Tag von den ETFs nachgefragt werde, betrage etwa 4000 Bitcoin pro Tag. „Es werden aber nur 900 Bitcoins am Tag neu produziert.“ Die ETF-Emittenten könnten sich damit nicht darauf verlassen, dass die "Miner" sie mit Bitcoin versorgen. „Sie müssen auf dem Markt nachkaufen. Und das treibt die Kurse in die Höhe.“

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