Schüsse in der Bielefelder Innenstadt: Ehemaliger Profiboxer getötet

In der Bielefelder Altstadt sind in der Nähe der Kunsthalle am Samstagabend (09.03) gegen 18:30 Uhr mehrere Schüsse gefallen. Nach Aussagen von Augenzeugen soll eine Gruppe von Männern gezielt auf das spätere Opfer zugegangen sein, bevor die Schüsse fielen. Der Mann erlag noch vor Ort seinen Verletzungen. 

Die Männergruppe ist auf der Flucht. Zeugen berichten gegenüber Radio Bielefeld, dass sie sich vor der Tat in einem Café in der Obernstraße aufgehalten hätte. Ihr Opfer soll einen Friseursalon verlassen haben, dann fielen die Schüsse.

Bei dem Toten soll es sich um den 38-jährigen ehemaligen Bielefelder Profi-Boxer Besar Nimani handeln. Dieser war 2013 schon einmal Opfer einer Schießerei geworden. Damals kam es in einem Döner-Imbiss an der Kreuzung von Feilen- und Bahnhofstraße zur Tat. Auch damals wurde auf Nimani geschossen. Zwei Kugeln trafen seinen Oberschenkel und sein Knie.

Nimani war kosovo-albanischer Herkunft. 1997 zog er nach Bielefeld. Er holte den Europameistertitel im Halbmittelgewicht und hat in seiner Profikarriere nur einmal verloren.

Die Polizei machte am Samstagabend keine Angaben, bestätigte lediglich die Schüsse in der Innenstadt, dass es ein 38-jähriges Todesopfer mit kosovarischer Staatsangehörigkeit gegeben habe und der oder die Täter flüchtig seien. Außerdem gab die Polizei an, dass keine Gefahr für "unbeteiligte Dritte" vorliege.

Teile der Innenstadt rund um den Tatort wurden abgesperrt. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf, befragte Zeugen und untersuchte beispielsweise ein Carsharing Auto des Anbieters Cambio, indem offenbar eine Kugel eingeschlagen war.