Bielefeld: Bielefelder Hauptbahnhof wegen Polizeieinsatz gesperrt
Mit einem großen Polizeiaufgebot ist der Bahnhof in Bielefeld gesperrt worden. Ein Unbekannter hatte gedroht, Menschen gefährden zu wollen.
Aktualisiert am 25. Dezember 2023, 18:56 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, lkk 29 Kommentare
Wegen eines größeren Polizeieinsatzes ist der Bielefelder Hauptbahnhof am Nachmittag weiträumig abgesperrt worden. Die Polizei sei unter mithilfe der Bundespolizei mit einem größeren Aufgebot starker Kräfte vor Ort, sagte eine Polizeisprecherin.
Der Bahnverkehr um den Bahnhof musste der Sprecherin zufolge stark eingeschränkt werden. Alle Fahrgäste seien gebeten worden, den Bahnhof und den Bahnhofsvorplatz zu verlassen. Informationen des WDR zufolge hält derzeit kein Zug mehr in Bielefeld.
Ein anonymer Anrufer habe am Nachmittag bei der Leitstelle Bielefeld angerufen und gedroht, "dass etwas am Bahnhof passieren wird", sagte eine Polizeisprecherin. Das Gebäude und der Bahnhofsvorplatz seien daraufhin evakuiert worden. Bei den Durchsuchungen vor Ort habe es den Polizeiangaben zufolge bislang keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung gegeben. Mehrere Medien hatten zuvor davon berichtet.
Der Bahnverkehr ist durch den Einsatz zum Erliegen gekommen. Besonders auf der Strecke zwischen Hannover und Hamm kommt es der Bahn zufolge zu Beeinträchtigungen. Demnach müssten einzelne Züge umgeleitet werden und verspäteten sich um etwa 60 Minuten.
Anschlagspläne auch am Kölner DomNach Hinweisen auf mögliche Anschlagspläne auf den Kölner Dom hat es bei den Kontrollen der Besucher der Mitternachtsmette an Heiligabend keine Vorkommnisse gegeben. Die aufwendigen Überprüfungen der Menschen im Dom seien unauffällig verlaufen, sagte eine Polizeisprecherin. Auch im Umfeld des Doms, wo die Polizei ihre Präsenz erhöht hatte, sei es ruhig geblieben.
Informationen der Nachrichtenagentur dpa zufolge soll hinter dem Anschlagsplan eine islamistische Gruppe stehen. Angaben der Kölner Polizei zufolge sollen sich die Hinweise jedoch auf Silvester beziehen. Medienberichten zufolge ist im Saarland ein Verdächtiger festgenommen worden.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hatte sich bei den Gottesdienstbesuchern bedankt, dass sie sich trotz der Lage "nicht haben ängstigen und erschrecken lassen, sondern dass sie mutig hergekommen sind". Sein besonderer Dank gelte den Einsatzkräften der Polizei, "die den Dom gewissermaßen auf den Kopf gestellt haben, damit wir hier in aller Sicherheit heute Abend Gottesdienst und Weihnachten feiern können".