Bahnverkehr stark eingeschränkt: Bielefelder Hauptbahnhof wegen ...
Wegen einer Anschlagsdrohung ist der Bielefelder Hauptbahnhof weiträumig abgesperrt und von einem Großaufgebot an Einsatzkräften durchsucht worden. Gegen 15.20 Uhr am ersten Weihnachtsfeiertag habe ein noch nicht identifizierbarer Anrufer mit männlicher Stimme angedroht, mit einer nicht weiter beschriebenen Handlung Menschen zu gefährden, sagte eine Polizeisprecherin dem SPIEGEL. Der Anrufer habe angekündigt, innerhalb der nächsten zehn Minuten würde etwas passieren. Glücklicherweise verstrichen diese zehn Minuten ohne Gefahr – und die Einsatzkräfte fanden auch danach keine Hinweise auf eine Gefährdung. Die Ermittlungen zur Identität des Anrufers dauern aber noch an.
Gemeinsam mit der Bundespolizei war umgehend nach dem Anruf die Entscheidung gefallen, das Bahnhofsgebäude und den Bahnhofsvorplatz zu sperren. Der Bahnverkehr am Bielefelder Hauptbahnhof kam zum Erliegen, auch in Herford und Gütersloh hielten keine Züge mehr.
Der Fernverkehr zwischen Hannover und Hamm werde weiterhin über Osnabrück umgeleitet, erklärte eine Bahnsprecherin den Stand um 18.30 Uhr. Die Polizei sei mit einem größeren Aufgebot und auch mit Spürhunden vor Ort. Der Einsatz werde aber »voraussichtlich zeitnah« abgeschlossen. Der unterbrochene Zugverkehr soll dann wieder aufgenommen werden. Reisende müssen derzeit mit mindestens einer Stunde Verzögerung auf ihrer Fahrt rechnen.
Am Samstagabend hatte die Polizei aufgrund eines »Gefahrenhinweises« den Kölner Dom durchsucht. Dabei wurde jedoch kein Sprengstoff gefunden. Für die Messen an den beiden Weihnachtsfeiertagen galten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Medien berichteten von möglichen islamistischen Anschlagsplänen.