Angriff bei Trump-Rede: Präsident Biden verurteilt »kranke« Gewalt

14 Jul 2024

Nach der mutmaßlichen Attacke auf seinen Vorgänger und Herausforderer meldet sich Joe Biden zu Wort: Jeder müsse diese Art der Gewalt verurteilen. Der US-Präsident will so schnell wie möglich persönlich mit Trump sprechen.

Biden - Figure 1
Foto DER SPIEGEL

14.07.2024, 02.44 Uhr

Präsident Biden bei der kurzen Ansprache zu den Vorfällen in Pennsylvania

Foto:

Manuel Balce Ceneta / AP

Erst ein knappes Statement, dann eine kurze Ansprache im Fernsehen: US-Präsident Joe Biden hat sich nach den aktuellen Vorfällen in Pennsylvania mehrfach zu Wort gemeldet. Dort musste sein Vorgänger, Donald Trump, von Agenten des Secret Service in Sicherheit gebracht werden. Bei der Wahlkampfveranstaltung waren Schüsse gefallen. Auf Bildern war zu sehen, wie Trump offenbar mit Blut am Ohr von der Bühne gebracht wurde (alle aktuellen Entwicklungen können Sie hier verfolgen).

Biden erklärte nun im TV, diese Art von Gewalt sei »krank«. Jeder müsse sie verurteilen. Er habe versucht, mit Trump zu sprechen, und hoffe, dies noch zu tun.

Auf die Frage, ob es sich um ein Attentat handle, sagt Biden, er habe dazu eine Meinung, aber noch keine Fakten.

Zuvor hatte Biden bereits schriftlich mitgeteilt , er sei froh, dass Trump in Sicherheit und wohlauf sei.

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Zu den Vorfällen war es in der Stadt Butler gekommen. Kurz nach Beginn der Wahlkampfveranstaltung waren Knallgeräusche zu hören. Trump fasste sich daraufhin ans Ohr und duckte sich weg. Sicherheitspersonal rannte auf die Bühne und schirmte ihn ab. Aufrecht und gestützt von Secret-Service-Agenten verließ Trump daraufhin die Bühne. Dazu reckte er die Faust in die Luft.

Im Publikum brach nach dem Vorfall Panik aus, Menschen schrien. Die Trump-Anhänger wurden evakuiert. Mit gelbem Flatterband wurde der Bereich rund um die Bühne abgesperrt und von schwer bewaffneten Einsatzkräften abgesichert.

Der mutmaßliche Schütze wurde getötet, wie der Secret Service mitteilte. Auch ein Teilnehmer der Wahlkampfkundgebung sei ums Leben gekommen. Zudem seien zwei weitere Menschen schwer verletzt worden.

Trump selbst meldete sich mit einem Post im sozialen Netzwerk Truth Social zu Wort. »Ich wurde mit einer Kugel angeschossen, die den oberen Teil meines rechten Ohrs durchschlug«, heißt es da. »Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, denn ich hörte ein zischendes Geräusch, Schüsse und spürte sofort, wie sich die Kugel durch die Haut bohrte. Es kam zu starken Blutungen, sodass mir klar wurde, was los war.«

Kamala Harris: »Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen«

US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte nach dem Angriff vor einer Eskalation der Gewalt. »Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen und unseren Teil dazu beitragen, dass sie nicht zu weiterer Gewalt führt«, teilte die Demokratin auf X mit. Sie bete für den Republikaner, seine Familie und alle, die von dem Angriff betroffen seien.

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Auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama verurteilte den Angriff. »In unserer Demokratie ist absolut kein Platz für politische Gewalt«, schrieb der Demokrat auf X. Der Vorfall gebe Anlass, sich zu Anstand und Respekt in der Politik zu bekennen.

Die demokratische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi schrieb auf X: «Als jemand, deren Familie Opfer politischer Gewalt geworden ist, weiß ich aus erster Hand, dass politische Gewalt jeglicher Art in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. Ich danke Gott, dass der ehemalige Präsident Trump in Sicherheit ist.«

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