Biathlon-WM: Zoff mit Kontrahent! Doll giftet nach Bronze
Doll giftet nach WM-Bronze
Benedikt Doll beendet eine schwarze Serie der deutschen Biathleten. Doch im Ziel kommt es zum Zoff mit einem schwedischen Rivalen.
Eigentlich hätte Benedikt Doll rundherum zufrieden sein können nach seinem Bronze-Coup bei der Biathlon-WM in Nove Mesto. Und doch gärte da etwas ganz gewaltig in dem 33-Jährigen aus Titisee-Neustadt. Im Ziel lieferte sich Doll einen kräftigen Disput mit dem Schweden Jesper Nelin, am ZDF-Mikrofon klärte er schließlich auf.
„Auf der Schussrunde hätte er auch mal anschieben können. Ich hatte nicht so den Top-Speed-Ski. In der Abfahrt ist er immer halb vorbei, ich war schneller berghoch“, erklärte Doll: „Wenn wir zusammen laufen, können wir beide fünf bis zehn Sekunden schneller sein. Das habe ich jetzt nicht verstanden. Er muss es nicht machen, aber er hätte es machen können.“
Zu Dolls Glück reichte es auch so zu Bronze – weil Sturla Holm Laegreid aus Norwegen beim letzten Schießen ungewohnte Fehler unterliefen. So musste sich Doll über 20 km nur den Bö-Brüdern Johannes Thingnes und Tarjei geschlagen geben. „Ich bin stolz, dass ich so cool geblieben bin“, sagte Doll.
Doll beendet schwarze deutsche Serie
1092 Tage hatten die deutschen Biathleten auf Edelmetall bei einem Großereignis warten müssen. Am Dienstag hatte Janina Hettich-Walz im Einzel der Frauen Silber geholt. Die bislang letzte Medaille für die deutschen Männer hatte 2021 Arnd Peiffer (Silber im Einzel) ergattert.
Der bislang letzte WM-Triumph ist gar fünf Jahre her, Peiffer siegte 2019 in Östersund. Bei den vergangenen beiden Großereignissen holten die Männer keine Medaille.
Diese Serie hat Doll nun durchbrochen. Und der Ärger über Nelin dürfte auch bald verpufft sein.