Biathlon-WM in Nove Mesto - Auch Benedikt Doll darf jubeln ...
Stand: 14.02.2024 18:39 Uhr
Benedikt Doll hat sich bei der Biathlon-WM in Nove Mesto die Bronzemedaille gesichert. Im Einzel am Mittwoch (14.02.2024) waren lediglich die Bö-Brüder schneller als er.
Sein zweites Gold bei diesen Titelkämpfen holte sich Johannes Thingnes Bö. Ihm war über die 20 Kilometer läuferisch niemand gewachsen. Am nächsten kam ihm noch sein Bruder Tarjei, der ebenfalls einen Schießfehler in den Büchern stehen hatte, aber 58,9 Sekunden langsamer war.
Doll hatte fast zwei Minuten Rückstand auf den nun 19-fachen Weltmeister Bö. Dem Norweger fehlt damit nur noch ein WM-Titel, um die Bestmarke seines Landsmanns Ole Einar Björndalen einzustellen.
Rees und Kühn in den Top 20Roman Rees kam als zweitbester DSV-Skijäger auf den 13. Platz (2 Strafminuten/+4:51,3 Minuten), Johannes Kühn wurde 19. (4/+5:08,6 min). Der vierte Deutsche im Bunde, Philipp Horn, landete nach fünf Strafminuten auf Position 43 (+7:08,9 min).
Doll ist stolz auf seine LeistungFür Doll war es nach dem Sprint-Titel 2017 in Hochfilzen die zweite Einzel-Medaille bei Weltmeisterschaften. "Ich mag es, das Einzel zu laufen. Es ist weniger Stress und mehr Ruhe, man kann sich auf sein Ding konzentrieren", sagte der 32-Jährige im Anschluss im ZDF.
Am Schießstand habe er trotz der bisher eher schwächeren Leistungen im Saisonverlauf Freude gehabt: "Ich wollte beweisen, dass ich es gut kann." Er habe endlich das gute Gefühl vom Training in den Wettkampf transportieren können: "Ich bin unfassbar stolz!"
Doll mit nur einem FehlschussDoll startete mit fünf Treffern liegend in den Wettkampf und übernahm nach zwölf Athleten die zwischenzeitliche Führung nach dem ersten Schießen. Auch beim ersten Stehendanschlag blieb er fehlerfrei und konnte sich an der Spitze behaupten. Er kämpfte nun gegen Johannes Thingnes Bö, der seine Strafminute bereits herausgelaufen hatte. Sein drittletzter Schuss ging dann doch noch neben das Ziel.
So war nun auch die bis dahin mögliche Medaille wieder in Gefahr. Wie schnell Bö unterwegs gewesen war, zeigte sich, als Doll ins Ziel kam. Trotz der gleichen Anzahl an Fehlern hatte Doll einen Rückstand von 1:53,3 Minuten. Als sich Sturla Holm Laegreid beim letzten Schießen zwei Fehler erlaubte, war die Medaille aber sicher.
Rees erstmals im EinsatzFür Roman Rees, der den ersten Wettkampf in dieser Saison – das Einzel in Östersund – gewonnen hatte, war es das erste Rennen bei diesen Titelkämpfen. Und gleich sein erster Wettkampfschuss ging daneben. Auch bei der zweiten Einlage war der erste Schuss nicht im Ziel.
Rees war sichtlich unzufrieden, mit einem kleinen Kopfschütteln schulterte er das Gewehr. Ihm gelang mit zwei fehlerfreien Einlagen zumindest ein versöhnlicher Abschluss, auch wenn er da schon über drei Minuten Rückstand auf die Spitze hatte. Da im Gegensatz zum Frauenrennen am Vortag verhältnismäßig viele Fehler geschossen wurden, reichte das noch für den 13. Platz.
Kühn und Horn starten fehlerfreiJohannes Kühn startete ebenfalls mit einem kontrollierten Schießen und fünf Treffern. Damit war er ebenfalls vorne mit dabei. Bei den Schießeinlagen zwei und drei aber ging jeweils einer daneben und für Kühn ging es in der Ergebnisliste ein gutes Stück nach hinten. Zum Abschluss kamen stehend zwei weitere Fehler dazu. Am Ende sollte für ihn der 19. Rang herausspringen.
Philipp Horn ging ebenfalls mit fünf Treffern liegend ins Rennen, leistete sich dann aber gleich zwei Fehler und fiel weit zurück. Auch im zweiten Stehendanschlag kam ein weiterer Fehler dazu. Beim letzten Schießen addierten sich zwei zusätzliche Minuten auf den Rückstand auf.