Biathlon: Tragische WM-Heldin erlöst sich - und wird emotional
Tragische WM-Heldin erlöst sich
Ingrid Landmark Tandrevold meldet sich nach einer schwachen Biathlon-WM stark zurück. Die Norwegerin lässt im Anschluss mit ihrem Interview aufhorchen.
Ihr war sichtlich anzumerken, dass ihr eine große Last von den Schultern abgefallen ist. Ingrid Landmark Tandrevold hat sich nach einer enttäuschenden Biathlon-WM eindrucksvoll zurückgemeldet.
In ihrer norwegischen Heimat präsentierte sie sich wieder sattelfest am Schießstand und sicherte sich so den Sieg im Einzel. 28,8 Sekunden betrug ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte Elvira Öberg.
„Es war definitiv ein Comeback“, meinte sie sichtlich erleichtert im ZDF-Interview und konnten nach den vielen vergossenen Tränen bei der WM endlich wieder strahlen.
Dabei war dieses Rennen mal wieder ein Beweis, dass „dieses Biathlon eine nie enden wollende Achterbahnfahrt ist. Deshalb liebe ich diesen Sport und deshalb hasse ich ihn auch manchmal.“
Wegen Heimvorteil: Tandrevold verrät Erfolgsgeheimnis
Die Gesamtweltcup-Führende hat dabei auch verraten, wie sie die WM-Enttäuschung abgeschüttelt hat. „Man mag glauben, dass ich nach Hause gegangen bin und nur trainiert habe, aber ich habe das Gegenteil getan. Ich habe meine Waffe weggelegt und wollte sie gar nicht sehen. Ich habe mich entspannt, mich nur mit Freunden und Familie beschäftigt und an alles Mögliche gedacht, nur nicht an Biathlon“, berichtete die 27-Jährige.
Doch auch eine weitere Tatsache verhalf der eigentlichen Top-Biathletin wieder ihr volles Leistungspotential auszuschöpfen. Schließlich war es für sie ihr Heimrennen, sodass sie nicht im Hotel übernachten mussten.
„Es ist schön, einen normalen Morgen mit meinem Freund zu haben, und einfach nur zu fühlen, dass mein Leben normal ist und ich die normale Ingrid bin“, erläuterte Tandrevold die Situation.
Diesen Vorteil will sie auch für den Massenstart am Samstag (ab 13:20 Uhr im SPORT1-Liveticker) nutzen und im besten Fall den nächsten Sieg folgen lassen.