Weihnachten in Bethlehem: Hoffnung auf Frieden keimt auf
Am Heiligabend ist der Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, feierlich in Bethlehem eingezogen und eröffnete damit die Feierlichkeiten und Liturgien zum Weihnachtsfest. Die Ankunft des Patriarchen, begleitet von Pfadfindern und hunderten Gläubigen, verlieh der Stadt, die als Geburtsort Jesu gilt, eine besondere festliche Atmosphäre.
Roberto Cetera und Mario Galgano - Vatikanstadt
Wie es die Tradition verlangt, betrat Pizzaballa Bethlehem durch das Tor in der Trennmauer nahe dem Grab der Rahel. Anschließend führte ihn der Weg durch das Zentrum der Stadt, die auch unter schwierigen Bedingungen den Geist von Weihnachten bewahrt. Pfadfinder hielten Schilder hoch, die den Patriarchen willkommen hießen und die Sehnsucht nach Frieden zum Ausdruck brachten. Ein besonders bewegendes Transparent trug die Worte: „Unsere Kinder wollen spielen und lachen.“
Im Vergleich zum Vorjahr, als die Spannungen in der Region das Weihnachtsfest überschatteten, war die Stimmung in diesem Jahr entspannter. Die Aussicht auf einen möglichen Waffenstillstand im Gazastreifen gab den Feierlichkeiten einen Hauch von Hoffnung.
Christen in Bethlehem bei der Christmette
Die Bewohner Bethlehems haben in den vergangenen 14 Monaten stark gelitten. Das Ausbleiben von Pilgern und die von den israelischen Behörden verhängten Bewegungseinschränkungen brachten viele Familien in große wirtschaftliche Not. Nach einem Gebet in der Katharinenkirche wandte sich Pizzaballa am Ende der Prozession auf dem Krippenplatz an die Teilnehmer. Vor der Geburtskirche rief er dazu auf, Frieden und Solidarität zu fördern: „Übermitteln Sie allen Menschen gute Wünsche für den Frieden und kommen Sie nach Bethlehem zurück. Wir dürfen uns nicht von der Angst überwältigen lassen.“
Der Einzug
Am Abend des Heiligabends zelebrierte Kardinal Pizzaballa die feierliche Christmette in der Katharinenkirche, die traditionell Gläubige aus aller Welt anzieht. Auch am Weihnachtstag hielt er erneut die Messe in der Kirche, die an die Geburtsgrotte Jesu angrenzt.
Die diesjährigen Feierlichkeiten, geprägt von leisen Zeichen der Hoffnung, standen sinnbildlich für den Wunsch nach Frieden und Versöhnung in einer Region, die seit Jahren unter Konflikten leidet. Bethlehem, die Stadt der Geburt Jesu, bleibt ein Ort, an dem die Botschaft von Frieden und Hoffnung lebendig ist.
(vatican news)
Die Feier in Bethlehem