Beim Berlin-Marathon 2024 mit über 50.000 Teilnehmern hat die Feuerwehr fünf Menschen reanimieren müssen. Die Teilnehmer hatten beim Hauptlauf am Sonntag einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten, wie die Feuerwehr in ihrer Bilanz mitteilte. Nach bisherigen Informationen überlebten alle.
In einem Fall kollabierte ein 55-Jähriger kurz nach dem Start, so ein Feuerwehrsprecher. Der Mann habe Glück gehabt, dass ein Arzt unter den Läufern war, der sofort mit der Reanimation begann.
In einem anderen Fall brach ein Läufer vor dem KaDeWe zusammen. Ein Polizist außer Dienst, der als Zuschauer gekommen war, schritt sofort ein und reanimierte den Teilnehmer erfolgreich.
Die Zahl der Reanimationen ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. 2023 mussten nur zwei Menschen wiederbelebt werden.
Die Johanniter Unfallhilfe, der Malteser Hilfsdienst und die DLRG waren zusammen mit dem Ausrichterverein SCC im Einsatz. Die Berliner Feuerwehr übernahm die Koordination und Durchführung der Notfallrettung mit Unterstützung durch die Hilfsorganisationen.
Die Feuerwehr sprach im Rahmen des diesjährigen Berlin-Marathons von insgesamt 910 Einsätzen, bei denen sie Teilnehmer und Zuschauer versorgte. 49 Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Im Vorjahr waren diese Zahlen höher: 2023 gab es 1013 Notfalleinsätze, bei denen im Anschluss 30 Menschen ins Krankenhaus mussten.
Ein Feuerwehrsprecher lobte im Gespräch mit der Berliner Zeitung, dass die Ersthelfer bei den Reanimationen alles richtig gemacht hätten. „Es ist immer besser, gleich zu helfen als gar nicht zu helfen. Beim Berlin-Marathon war das der Fall, die Rettungskette hat super funktioniert. Würde man das in den Alltag übertragen, würden viel mehr Menschen überleben.“ Gerade zu Hause würde die Reanimation aus Angst um Angehörige gescheut und auf den Notarzt gewartet. Oft sei es dann aber zu spät, so der Sprecher.