Real Madrid: Was Jude Bellingham "seit Wochen" plante

29 Okt 2023

Jude Bellingham bleibt der Mann der Stunde bei Real Madrid. Mit dem ersten seiner zwei Treffer im Clasico gegen Barcelona überraschte er sogar seinen Trainer.

Wieder Matchwinner: Jude Bellingham (li.) wird von Antonio Rüdiger gefeiert.

Wieder Matchwinner: Jude Bellingham (li.) wird von Antonio Rüdiger gefeiert. imago images

Im Sommer hatte so mancher Real-Kritiker noch die hohe Ablöse für Jude Bellingham in Frage gestellt. Die Zweifel hat der Engländer längst alle weggewischt, den Weltklub sogar im Sturm erobert. Zehn Treffer aus zehn La-Liga-Spielen sowie drei in drei Champions-League-Partien sprechen eine mehr als deutliche Sprache.

Dass er in seinem allerersten Clasico einen Doppelpack erzielte, ist zumindest keine Sensation mehr. Wie er den Ausgleichstreffer in Minute 68 markierte, überraschte da fast schon mehr. Nach einer misslungenen Kopfballabwehr von Barcelonas Gavi drehte sich Bellingham um die eigene Achse und jagte den Ball aus über 20 Metern ins rechte obere Eck.

Ein spontaner Impuls sei der Versuch aus der Distanz, der sogar Erling Haaland Respekt abrang, keineswegs gewesen. "Ich habe schon seit ein paar Wochen gesagt, dass ich es von außerhalb des Strafraums versuchen muss. Die Gegner denken immer, dass ich in den Strafraum gehe oder mich mit meinen Mitspielern hineinkombiniere", sagte Bellingham nach Schlusspfiff.

Der geplante "Überraschungseffekt" bei seinem satten Schuss von außerhalb des Sechzehnmeterraums war in jedem Fall gegeben. Selbst bei Trainer Carlo Ancelotti, der seinen neuen Torjäger vom Dienst in den vergangenen Wochen nahezu ausschließlich in den Strafraum hatte einfallen sehen: "Wir sind überrascht - vor allem von seinem Niveau und seiner Effektivität. Heute hat er uns auch noch mit diesem tollen Treffer aus der Distanz überrascht."

"Geht nicht darum, etwas Besonderes zu leisten"

Trotz seines Doppelpacks ging Bellingham durchaus selbstkritisch mit seiner Darbietung um. "Ich war nicht in Bestform", stellte er klar, um anzufügen: "Manchmal geht es aber nicht darum, etwas Besonderes zu leisten, sondern einfach nur mit der Offensive zu kombinieren und weiterzuspielen. Ich denke, diese Aufgabe habe ich gut erfüllt."

Doch was hatte der erste Clasico emotional mit ihm angestellt? "Ich habe gerade mit meiner Familie gesprochen, auch wenn es bei dem Lärm in der Umkleidekabine schwierig war", so der 20-Jährige. Er erzählte von den vielen Clasicos, die er gemeinsam mit seinem kleinen Bruder sowie seinen Eltern auf dem Sofa verfolgt hatte. "Ich habe ihnen gesagt, dass ich heute an der Reihe war, um im Clasico etwas Großes zu leisten."

msc

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