Nach einem Studienflop mit dem großen Hoffnungsträger Asundexian haben mehrere Analysten die Aktie von Bayer genauer unter die Lupe genommen und ihre Schätzungen entsprechend nach unten angepasst. Die Experten von Berenberg reagieren am letzten Tag der Handelswoche erneut. Der Zielkurs fällt um weitere 2,00 Euro.
So stuft Berenberg-Analyst Sebastian Bray die Bayer-Aktie nur noch mit einem fairen Wert von 34,00 Euro ein, die Einstufung lautet allerdings unverändert "Hold".
Der Preis für den Kauf von Monsanto könnte darin bestehen, das Ende einer deutschen Institution in ihrer jetzigen Form zu akzeptieren, schrieb Analyst Sebastian Bray in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Pressemitteilung des Agrarchemie- und Pharmakonzerns zum Abbau von Bürokratie (genannt "Dynamic Shared Ownership") aber lasse ihn skeptisch sein, ob alle Vorstandsmitglieder bereit seien, diesen Preis zu zahlen.
Bayer hat in dieser Woche einen umfangreichen Stellenabbau angekündigt. "Der Stellenabbau soll in den kommenden Monaten zügig umgesetzt werden und spätestens Ende 2025 abgeschlossen sein", so die Leverkusener. Konkrete Zahlen nannte das DAX-Unternehmen indes nicht. Allein in Deutschland zählt Bayer etwa 22.200 Mitarbeiter.
Der Schritt kommt allerdings nicht wirklich überraschend. Anderson hatte bereits angekündigt, Bayer einem radikalen Kulturwandel zu unterziehen, der vielen Managern den Job kosten dürfte.
Die Kursziele für die Bayer-Aktie purzeln weiter. Indes ruht die Hoffnung vieler Marktteilnehmer weiter auf CEO Bill Anderson. In wenigen Wochen sollte mehr Klarheit herrschen, welchen Kurs der Konzern neben dem Stellenabbau einschlagen wird. Immer wieder haben Investoren eine Aufspaltung des Konzerns, der derzeit in drei Divisionen unterteilt ist, ins Spiel gebracht. Kreisen zufolge wendet sich Bayer jedoch davon ab. Anleger bleiben an der Seitenlinie, sowohl fundamental als auch charttechnisch mangelt es an Impulsen.
Bayer wendet sich von Aufspaltung ab – Aktie sackt ans DAX-Ende Bayer: News aus Japan Bayer: Paukenschlag nach Börsenschluss(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.