Bayer-Aktie mit -18%: Das steckt hinter dem Crash - boerse.de

20 Nov 2023

Bayer-Aktionäre trauen heute vermutlich ihren Augen nicht: Minus 18% standen zum Handelsstart auf der Kurstafel, und das Papier steht weiter unter Druck. Die Gründe für das Kursdebakel sind sowohl ein erneuter Glyphosat-Rückschlag, als auch ein Studienabbruch bei Bayers größtem Medikamenten-Hoffnungsträger Asundexian.

Bayer-Aktie - Figure 1
Foto boerse.de
Erst Monsanto-Ärger …

Für den Chemiekonzern ist es ein wahrhaftig schwarzer Montag. Der Kurs der Bayer-Aktie fiel mit rund 34 Euro auf den tiefsten Stand seit der über zehn Jahren. Zwar hatten die Leverkusener dank der belastenden Monsanto-Milliarden-Übernahmen seit 2018 schon einiges zu stemmen - doch so schlecht war es um die Bayer-Aktie lange nicht mehr bestellt.

Am Freitag begann Bayers Pechsträhne dann auch mit Monsanto bzw. dessen umstrittenem “Roundup” Glyphosat: Ein US-Geschworenengericht hat den Pharma- und Agrarkonzern in einem weiteren Schadensersatz-Prozess zur Zahlung von mehr als 1,5 Milliarden Dollar verurteilt. Drei ehemaligen Anwendern des Unkrautvernichters, die das umstrittene Produkt für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machen, wurden am Freitag entsprechend hohe Summen zugesprochen.

Glyphosat ist und bleibt für Bayer ein finanzielles Debakel und Prozess-Marathon. Rund 113.000 der 160.000 von mutmaßlichen Opfern angestrengten Verfahren sind bislang abgeschlossen. Der Konzern hat dafür Rückstellungen in Höhe von 16 Milliarden Dollar gebildet.

… dann Studien-Flop

Montagmorgen teilte Bayer schließlich auch noch mit, dass eine Phase-III-Studie zur Untersuchung des Gerinnungshemmers Asundexian im Vergleich zu Apixaban für Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko vorzeitig beendet wird. Die Entscheidung basiere auf der Empfehlung des unabhängigen Data Monitoring Committee (IDMC), da sich eine vergleichsweise unterlegene Wirksamkeit von Asundexian gezeigt habe.

Der Wirkstoff-Kandidat zur Vorbeugung von Schlaganfällen galt als eines der bedeutendsten Projekte in Bayers Pharmaforschung. Außerdem erhofften sich die Forscher von Asundexian geringere Blutungsrisiken als bei aktuellen Mitteln. Das Medikament sollte in einigen Jahren den aktuellen Bestseller Xarelto ablösen und langfristig Erlöse von bis zu fünf Milliarden Euro jährlich einbringen.

Abgesehen von den jüngsten Rückschlägen, die den Bayer-Aktienkurs stark belasten, ist auch das langfristige Chartbild ein Trauerspiel: Mit -8,6% p.a. “verdient” die Bayer-Aktie das Prädikat “Kapitalvernichter”.

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Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

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