Olympischer Basketball-Coup als Vorbild für FC Erlensee: SC ...

StartseiteSportLokalsport

Stand: 09.08.2024, 09:32 Uhr

Kommentare

Kämpfen wollen die Erlenseer um jeden Ball, wie hier Ole Traxel im Vorbereitungsspiel gegen Hessenligist SC 1960 Hanau (Kamal Farahat). Archiv © Scheiber

Nach der bitteren Auftaktniederlage in Darmstadt steht für den 1. FC Erlensee am Samstag (15 Uhr) das Heimdebüt in der Verbandsliga an. Mit dem SC Dortelweil gastiert eine Mannschaft am Fliegerhorst, die über taktische Disziplin und das Kollektiv kommt.

Erlensee – Eine ganz andere Aufgabe für die junge Mannschaft von Trainer Jochen Breideband im Vergleich zum 0:1 bei den ballbesitzorientierten Brasilianern des 1. FCA Darmstadt.

„Von der Geschlossenheit und vom Kämpferischen her war ich sehr zufrieden mit der Mannschaft. Die Jungs hätten sich auf jeden Fall was verdient gehabt“, rekapituliert Breideband das erste Pflichtspiel. Klar ist ihm aber auch: „Was wir deutlich verbessern müssen, ist das Spiel mit Ball. Da ist es noch zu holprig.“ Das liege weniger an Positionierung oder Taktik, sondern an den „Basics“ wie dem ersten Kontakt und der Passschärfe. In Sachen Defensive zeigt sich der Coach zufrieden: „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet, mit einer sehr jungen Kette, unsere jungen Innenverteidiger haben das sehr gut gemacht.“

Problematisch mit Blick auf die nächsten zwei Spiele ist allerdings, dass jenes Innenverteidiger-Duo, bestehend aus Edim Saracevic und Max Hähnichen, urlaubsbedingt nicht zur Verfügung steht. Insgesamt müssen die Erlenseer am Samstag in der Abwehr personell „extrem improvisieren“.

Gerade mit dem Blick auf die Qualitäten des SC Dortelweil verspricht dies Spannung beim Heimstart. Der Vorjahresdritte erlebte am ersten Spieltag genau den Moral-Boost, den die Erlenseer gegen Darmstadt auch gerne mitgenommen hätten. Gegen die Sportfreunde Seligenstadt gelang ihnen in der Nachspielzeit der 1:1-Ausgleichstreffer.

„Dortelweil ist eine sehr homogene Mannschaft ohne große Schwachpunkte“, findet Breideband und prognostiziert: „Die sind schwer zu knacken für jeden in der Liga. Es ist aber auch nicht zwingend eine Mannschaft, die einen komplett an die Wand spielt. Das wird schon ein Abnutzungskampf werden.“

Dortelweil gibt sich nie geschlagen

Oberste Priorität sei dementsprechend, sich keine Fehler zu erlauben – und wenn, dann komme es drauf an, sich schnell wieder aufzurichten. Beispielhaft dafür verweist der Trainer auf die siegreichen deutschen 3x3-Basketballerinnen bei Olympia, die es auch „Spiel für Spiel angegangen sind und in jeder Partie zurückgefightet haben“.

Es wäre also nicht verwunderlich, wenn die Erlenseer Kicker neben der Video-Analyse ihres eigenen Spiels auch noch das Olympiafinale der Basketballerinnen vorgesetzt bekommen – und sich idealerweise eine Scheibe Coolness abschneiden. In das Konzept von Jochen Breideband würde das sicherlich reinpassen: „Wir müssen total die Ruhe bewahren, wir müssen erst mal sechs Wochen abwarten in der Saison, die Mannschaft sich entwickeln lassen. Und solange die Jungs sich reinhängen und Engagement zeigen, wird das auf Strecke auch belohnt werden, da bin ich mir sicher“, erklärt der Coach.  nic