Zverev startet mit Auftaktsieg gegen Alcaraz in ATP Finals

13 Nov 2023
ATP Finals

Stand: 13.11.2023 21:40 Uhr

Olympiasieger Alexander Zverev hat zum Auftakt der ATP Finals in Turin für eine Überraschung gesorgt.

Alexander Zverev breitete die Arme aus und winkte dem Turiner Publikum zu: Der Olympiasieger hat zum Auftakt der ATP Finals Carlos Alcaraz entzaubert.

Der 26 Jahre alte Hamburger besiegte den an Position zwei gesetzten Wimbledonsieger aus Spanien mit 6:7 (3:7), 6:3, 6:4 und stieß die Tür zum Halbfinale entschlossen auf. 

"Ich bin froh, wieder hier zu sein. Ich habe es letztes Jahr sehr vermisst", sagte Zverev nach seinem überraschenden Erfolg. 2022 hatte Zverev verletzt passen müssen. "Ich wusste, dass ich heute gut aufschlagen muss. Das ist mir gelungen. Ich bin glücklich, dass ich den ersten Sieg in der Tasche habe", sagte Zverev, der 16 Asse schlug.

Starker Aufschlag als Basis

Der Turniersieger von 2018 und 2021, der Alcaraz mit brachialem Service sowie der besseren Balance aus Risiko und Sicherheit ausstach, trifft in der Gruppenphase noch auf die Russen Daniil Medwedew und Andrej Rublew. Die beiden Ersten schaffen den Sprung ins Halbfinale.

"Ich hoffe, dass es ein langes Turnier für mich wird", sagte Zverev nach der Partie, aber er wollte auch vorsichtig bleiben: "Mit Medwedew und Rublew habe ich noch zwei sehr ernst zu nehmende Gegner vor mir. Ich muss absolut konzentriert bleiben, um weiterkommen zu können."

Zverev war als klarer Außenseiter in den prestigereichen Jahresabschluss gestartet. Schon die Teilnahme ist im Comebackjahr nach der folgenschweren Fußblessur als Erfolg zu werten.

"Genieße es einfach"

"Ich genieße es einfach, zu den acht besten Spielern der Welt zu gehören und mich mit ihnen messen zu können", hatte er vor dem Auftakt im Pala Alpitour in dem Wissen gesagt, dass ihm das Turnier durchaus liegt - Hartplatz, in der Halle ohne äußere Windeinflüsse, zwei Sätze.

Dies bewies er auch gegen Alcaraz, der dem deutschen Topspieler in dieser Saison zuvor zwei Mal klar die Grenzen aufgezeigt hatte. Sowohl im Achtelfinale des Masters von Madrid als auch im Viertelfinale der US Open hatte der aktuelle Weltranglistensiebte aus Deutschland keinen Satz gewonnen.

Alcaraz mit ungewohnten Schwächen

In Turin erarbeitete sich Zverev aber mit starkem Aufschlag und einer zunächst geringeren Fehlerquote als Alcaraz von Beginn an seine Chancen - ließ dann jedoch beim Stand von 3:3 vier Breakbälle aus. Dann war der Spanier, der in den vergangenen Monaten etwas geschwächelt hatte, plötzlich da und spielte seine Klasse aus.

Anfang des zweiten Durchgangs verlor Alcaraz dann wieder seine Souveränität, leistete sich einfache Fehler und Zverev zog schnell auf 3:0 davon. Mit drei Assen in einem Spiel besiegelte er schließlich den Satzgewinn. 

Sturz sorgt für Schreckmoment

Im dritten Satz dann sorgte Zverev für einen Schreckmoment: Er stürzte und weckte und bei den Zuschauern kurz Erinnerungen an seine Verletzung von Paris. "Es war ein Nervenschmerz für eine Weile. Aber man kann es nicht mit Paris vergleichen", sagte Zverev. 

Letztlich sollte der Sturz ohne Folgen bleiben: "Ich bin nicht umgeknickt, sondern etwas weggerutscht. Ich habe etwas Schmerzen an der Achillessehne. Ich denke aber nicht, dass es etwas Schlimmes ist", so Zverev weiter.

Am Dienstag hat Zverev nun einen Tag frei, bevor es am Mittwoch wieder ernst wird.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche