Syrer in Sachsen-Anhalt feiern Sturz des Assad-Regimes

17 Tage vor
Assad

In Magdeburg haben sich am Sonntag rund 250 syrische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger versammelt, um den Sturz des Assad-Regimes zu feiern. Nach Angaben der Polizei war die Aktion nicht angemeldet, aber von der Versammlungsfreiheit gedeckt. Die Versammlung sei friedlich verlaufen. Einem Reporter von MDR SACHSEN-ANHALT zufolge herrschte Freude und ausgelassene Stimmung.

Laut Polizei haben sich auch in Merseburg rund 300 Menschen zu einer friedlichen Versammlung getroffen. In Halle seien vereinzelt feiernde Menschen mit Syrien-Fahnen auf der Straße zu sehen gewesen.

"Der Tag ist ein Traum für jeden Syrer"

Fares Saleh Aga, der in Magdeburg einen Imbiss betreibt, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, der Tag sei ein Traum für ihn und jeden Syrer gewesen. Assad habe in jeder Familie Spuren hinterlassen. Entweder weil er Menschen hat einsperren lassen oder diese wegen ihm ums Leben kamen. Jetzt wolle man einfach wieder zusammen leben, egal welcher Religion man angehöre. Assads Unterdrückung sei vorbei.

Wir werden nicht vergessen, wie Deutschland uns geholfen hat und uns viel gegeben hat. Wir werden jetzt zurückgehen und unser Land wieder aufbauen.

Ein weiterer Teilnehmer sagte: "Wir werden nicht vergessen, wie Deutschland uns geholfen hat und uns viel gegeben hat. Ich habe hier mein Studium zum Zahntechniker abgeschlossen. Wir werden jetzt zurückgehen und unser Land wieder aufbauen."

Unklare Zukunft in Syrien

Es ist so viel Freude und gleichzeitig denken die Menschen, sie sind noch im Traum.

Andererseits bleibe noch die Sorge, wie es weitergeht. "Man muss sich vorstellen, die Familie hat über 50 Jahre regiert. Das ist unglaublich. Deswegen ist die Sorge der Menschen immer noch da: Ist es tatsächlich so oder schlägt er zurück. Die Syrer sind ja gespalten worden, 50 Jahre lang." Es werde noch Wochen, Monate, wenn nicht Jahre dauern, so Mohamad, bis die Menschen verstanden hätten: Das Regime ist weg.

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