DFB-Pokal: Drittligist Bielefeld wirft auch Freiburg raus
Arminia Bielefeld war schon im Achtelfinale des DFB-Pokals der letzte verbliebene Drittligist. Nach dem 3:1 (2:0) gegen den SC Freiburg steht fest: Die Arminia bleibt noch etwas länger, zwei Traumtore und ein Strafstoß ebneten dem stark aufspielenden Außenseiter den Weg unter die letzten acht. Im Viertelfinale steht auch Vizemeister VfB Stuttgart, der gegen Jahn Regensburg keine Probleme hatte. Der 3:0 (2:0)-Auswärtssieg beim Zweitliga-Schlusslicht geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
Drittligist Arminia Bielefeld hat die Pokalsensation geschafft und den SC Freiburg aus dem Pokal geworfen. Der Sieg gegen den Bundesligisten war dabei keineswegs unverdient.
Freiburg begann zwar spielerisch überlegen, Bielefeld konterte aber immer wieder mutig. In der 18. Minute hatte der Drittligist dann Glück, Freiburgs Florent Muslija scheiterte mit einem schwach geschossenen Foulelfmeter an Arminia-Keeper Jonas Kersken.
Jonas Kersken ist gegen Florent Muslijas Strafstoß zur Stelle
Foto: Thomas F. Starke / Getty ImagesDieser Rückschlag tat dem Bundesligisten sichtlich nicht gut, Bielefeld wurde noch mutiger und kam durch ein Traumtor zum Ausgleich. Christopher Lannert traf aus rund 25 Metern (28.), der Ball schlug unhaltbar neben dem Pfosten ein. Freiburg war danach von der Rolle, Bielefelds Julian Kania erhöhte per Handelfmeter auf 2:0 (36.). Bielefeld hatte danach noch weitere Chancen, der Drittligist hätte auch höher führen können.
Nach der Pause kam zunächst erneut nicht viel vom Bundesligisten – der Anschlusstreffer fiel dennoch. Michael Gregoritsch war per Kopf zur Stelle (63.). Bielefeld igelte sich aber dennoch nicht hinten ein und kam immer wieder zu gefährlichen Gegenstößen. Einen solchen schloss in der 81. Minute Louis Oppie zum 3:1 ab. Der Außenbahnspieler traf von der Strafraumgrenze in den linken Winkel, das zweite Traumtor der Arminia an diesem Abend.
Am Sieg änderte sich nichts mehr, die Arminia erreicht das Viertelfinale. Damit schaltete Bielefeld nach Union Berlin den zweiten Bundesligisten aus. In der ersten Runde gewann der Drittligist gegen Zweitligist Hannover 96.
Anders als die Freiburger hatte der VfB Stuttgart keinerlei Probleme, den Klassenunterschied in seinem Achtelfinal-Duell deutlich zu machen. Gegen Jahn Regensburg vertraute VfB-Trainer Sebastian Hoeneß einer auf vielen Positionen neu besetzten Mannschaft ohne Leistungsträger wie Alexander Nübel, Maximilian Mittelstädt und Ermedin Demirović, die allesamt auf der Bank saßen.
Die Schonung konnten sich die Stuttgarter erlauben – auch, weil der Einsatz stimmte: Von Beginn an lief der VfB den Regensburger Spielaufbau früh an, holte sich die Bälle früh und drückte den Zweitligisten tief in die eigene Hälfte. Nach Zuspiel von Nick Woltemade zeigte dann Enzo Millot seine Klasse, drehte sich mit dem Ball am Fuß um zwei Abwehrspieler herum und schloss erfolgreich ins lange Eck ab (10.). Nach dem Premierentor von Abwehrtalent Enrie Chase, der eine Freistoßflanke von Pascal Stenzel ins Tor köpfte (19.), ließen die Stuttgarter es dann ruhiger angehen.
Für eigene Druckphasen fehlte Regensburg die Qualität. Stuttgart kontrollierte den Ballbesitz und hatte immer dann Platz, schnell in die Spitze zu spielen, wenn der Jahn selbst mehr Risiko ging. So machte Woltemade nach dem Seitenwechsel alles klar, als er nach einem Steckpass vom eingewechselten Justin Diehl Platz hatte, vor dem Tor Regensburgs Torwart Felix Gebhardt umkurvte und locker einschob (61.).