Explosion in türkischer Hauptstadt Ankara

In der türkischen Hauptstadt Ankara gab es am Sonntagmorgen eine Explosion. Innenminister Yerlikaya sprach von einem Anschlagsversuch. Auf Videos waren Schüsse zu hören.

In der türkischen Hauptstadt Ankara hat es nach Angaben des Innenministers einen Selbstmordanschlag gegeben. In der Nähe des Innenministeriums sei ein Sprengsatz gezündet worden.

In der türkischen Hauptstadt Ankara hat sich am Sonntagmorgen eine Explosion ereignet. Innenminister Ali Yerlikaya schrieb auf der Plattform X von einem Bombenanschlag in der Nähe des Ministeriums. Bei einem anschließenden Schusswechsel seien zwei Polizisten leicht verletzt worden. Auf Videos waren Schüsse zu hören.

Ali Yerlikaya, türkischer Innenminister

Zum Hintergrund des mutmaßlichen Selbstmordanschlags sind noch keine Informationen bekannt. Zahlreiche Polizei- und Rettungsfahrzeuge waren im Einsatz, die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. Zudem sei eine Nachrichtensperre zu dem Thema verhängt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag.

Parlament sollte am Sonntag eröffnet werden

Türkische Medien zeigten Aufnahmen eines silberfarbenen Kleintransporters, der bei dem Angriff verwendet worden sein soll. Auf den Bildern war am Boden auch eine Panzerabwehrwaffe vom Typ LAW zu erkennen, dabei war unklar, ob sie von den Attentätern oder von Sicherheitskräften stammt.

Das Zentrum wurde weiträumig abgesperrt. Laut dem türkischen Sender NTV ereignete sich die Explosion nur wenige Hundert Meter entfernt von einem Eingang zum Parlament. Das türkische Parlament sollte am heutigen Sonntag nach der Sommerpause wieder öffnen.

Die Zahl der Terroranschläge in den türkischen Metropolen Ankara und Istanbul hatte in den letzten Jahren abgenommen. Bei einem Bombenanschlag in Istanbul im November 2022 starben sechs Menschen. Die letzte große Serie an Anschlägen ereignete sich 2016, verantwortlich dafür waren kurdische wie auch islamistische Gruppen.