Rotlichtviertel-Aus: Amsterdam präsentiert neuen Standort

4 Jan 2024

Menschen schlendern am Abend an einer Gracht entlang durch den Rotlichtbezirk De Wallen (Archivbild).

Amsterdam - Figure 1
Foto NRZ

Foto: Koen Van Weel / dpa

Aus den Niederlanden  Die Stadt Amsterdam will das Rotlichtmilieu auslagern, während Zehntausende Petitionen für dessen Verbleib im Zentrum unterschreiben.

Ein kontroverses Markenzeichen Amsterdams und Hotspot für Touristinnen und Touristen könnte schon bald Geschichte sein: Die Behörden der niederländischen Hauptstadt haben inzwischen den Standort für das umstrittene Eros-Center vorgestellt, das das berühmt-berüchtigte Rotlichtviertel in der Innenstadt ersetzen soll.

Der Europaboulevard im Süden der niederländischen Stadt sei „der am besten geeignete Standort für das neue Erotikzentrum“, teilte Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema noch im Dezember mit.

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Der Stadtrat werde sich Anfang 2024 mit dem Vorschlag befassen, hieß es weiter. Binnen sieben Jahren könne das Zentrum mit rund hundert Zimmern voraussichtlich eröffnen.

Kritik an Auslagerung Amsterdamer Rotlichtmilieu

Die Stadt begründet ihre Pläne für den Umzug des Rotlichtviertels aus der Innenstadt mit der Notwendigkeit, Belästigungen und Kriminalität im berühmten Viertel De Wallen im Stadtzentrum verringern zu wollen.

Doch an diesen Plänen gibt es neben Zustimmung auch Kritik: Viele Sexarbeiterinnen wollen hinter ihren neonbeleuchteten Schaufenstern an den Grachten im historischen Zentrum bleiben. Zehntausende Menschen aus dem Nachbarland haben Petitionen für den Verbleib des Rotlichtviertels im Zentrum unterschrieben.

Neues Bild von Amsterdam gewünscht

Die Pläne der niederländischen Hauptstadt stehen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen das Image Amsterdams als Partymetropole.

So wurden unter anderem britische Männer im Alter zwischen 18 und 35 Jahren aufgefordert, der Stadt fernzubleiben. Mit einer neuen Online-Kampagne wirbt Amsterdam für ihre kulturellen Highlights wie beispielsweise Museen. (AFP)

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