Angriffe propalästinensischer Randalierer: Israelische Fans ...
Nach den Angriffen propalästinensischer Randalierer in Amsterdam haben viele israelische Fußballfans mit Sonderflügen die Heimreise angetreten. Israelische Fluggesellschaften hätten am Samstag zunächst vier Flüge ermöglicht, obwohl sie sich normalerweise an die traditionelle jüdische Sabbatruhe von Freitag- bis Samstagabend halten, meldete die niederländische Nachrichtenagentur ANP unter Berufung auf die israelische Botschaft in Den Haag.
Bei den Attacken waren nach Behördenangaben 20 bis 30 Menschen verletzt worden, die meisten leicht. Fünf von ihnen wurden in Krankenhäusern behandelt, aber am Freitag wieder entlassen.
Die Staatsanwaltschaft erklärte, die mutmaßlichen Täter würden mit aller Härte des Gesetzes verfolgt. Insgesamt waren zunächst 63 Menschen festgenommen worden. Die meisten wurden inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt, lediglich vier Tatverdächtige befanden sich am Samstag noch in Polizeigewahrsam. Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema kündigte strenge Sicherheitsmaßnahmen an, um Juden in Amsterdam zu schützen.
Derweil kündigte die niederländische Regierung eine Untersuchung dazu an, ob Warnungen vor Angriffen nicht ernst genug genommen wurden. Laut ANP teilte Justizminister David van Weel dem Parlament in einem Brief mit, der Nationale Koordinator für Terrorismusbekämpfung und Sicherheit (NCTV) habe auf mögliche Folgen der zeitlichen Parallelität des Fußballspiels und des Gedenkens an die Pogromnacht vom 9. November 1938 »aufmerksam gemacht«.
Zudem erklärte der Minister, man prüfe, ob Warnsignale aus Israel übersehen oder ignoriert wurden. Ministerpräsident Dick Schoof sagte, er wolle dies mit dem NCTV und den Geheimdiensten besprechen, ehe er sich dazu äußere.