Russland: Menschen trauern weiter an Nawalnys Grab in Moskau

2 Mär 2024

Viele Menschen legen auch am Tag nach der Beerdigung Alexej Nawalnys Blumen auf dem Friedhof Borissowskoje ab. Auch die Mutter des Verstorbenen besuchte erneut das Grab.

Alexej Nawalny - Figure 1
Foto ZEIT ONLINE

Aktualisiert am 2. März 2024, 14:59 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, nmo 35 Kommentare

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Am 1. März wurde Alexej Nawalny auf dem Friedhof Borissowskoje im Südosten von Moskau beerdigt. © Mary Gelman für DIE ZEIT

Einen Tag nach der Beerdigung von Alexej Nawalny verabschieden sich weiter Menschen von ihm auf dem Friedhof Borissowskoje in Moskau. Wie russische Medien berichteten, ließ die Polizei die Trauernden ungehindert am Grab verweilen und Blumen niederlegen. Auch Nawalnys Mutter Ljudmila Nawalnaja kam am Morgen in Begleitung der Schwiegermutter ihres Sohnes noch einmal auf den Friedhof. 

Aufnahmen der Grabstätte zeigten ein Meer aus Blumen und Kränzen sowie ein russisch-orthodoxes Kreuz mit einem Foto von einem lächelnden Nawalny. Die Trauernden hatten am Freitag stundenlang angestanden, um sich von dem prominentesten Widersacher des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verabschieden. Nawalny starb nach Angaben der russischen Behörden am 16. Februar im Straflager Polarwolf im Norden des Landes. Die Umstände sind nicht geklärt. 

Auf dem Weg zum Friedhof hatten am Freitag viele Trauergäste immer wieder "Nein zum Krieg" und "Putin nach Den Haag" skandiert. Angehörige, Unterstützer und Menschenrechtler werfen Putin persönlich vor, Nawalny ermordet zu haben. Landesweit hatte es Traueraktionen gegeben, bei denen Dutzende Menschen festgenommen wurden. Laut dem Bürgerrechtsportal OWD-Info liegt die Zahl der Festnahmen bei mehr als 100 in 20 Städten.

Nawalnys Team hob nach der Beerdigung erneut hervor, dass der Kampf gegen Korruption und Putins Machtapparat fortgesetzt werde. Nawalnys Vermächtnis bleibe am Leben, "solange es in Russland und in der Welt Millionen Menschen gibt, denen das nicht gleichgültig ist."

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