US Open: Zverev scheitert im Viertelfinale an Taylor Fritz

13 Tage vor

Alexander Zverev im Viertelfinale der US Open

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Kirsty Wigglesworth / dpa

Alexander Zverev - Figure 1
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Er zog sich das Stirnband vom Kopf und schlich enttäuscht zum Netz: Alexander Zverev hat eine große Chance auf seinen ersten Grand-Slam-Titel vergeben – und ist bei den US Open im Viertelfinale gescheitert. Der Tennis-Olympiasieger von 2021 verlor gegen Taylor Fritz in einem hochklassigen Match mit 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7).

Zverev agierte in den entscheidenden Momenten zu passiv und verpasste seinen dritten Halbfinaleinzug in New York. Damit muss der Finalist von 2020 weiter auf seinen Premierentriumph bei einem der vier großen Turniere warten.

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Fritz verwandelte nervenstark vor den begeisterten US-Fans im Arthur Ashe Stadium nach 3:26 Stunden seinen ersten Matchball. Der 26-Jährige steht erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier im Halbfinale und trifft nun auf den Sieger der Partie zwischen US-Landsmann Frances Tiafoe und Grigor Dimitrow aus Bulgarien.

Alexander Zverev - Figure 2
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Zverev wäre der erste männliche deutsche Tennisprofi nach Boris Becker 1991 gewesen, der gleich drei Grand-Slam-Halbfinals in einer Saison erreicht hätte. Bei den Australian Open scheiterte der 27 Jahre alte Hamburger in der Runde der besten Vier. Im French-Open-Finale konnte er sich den Traum vom Titel gegen Carlos Alcaraz aus Spanien nicht erfüllen.

In New York war die Gelegenheit nun so groß lange nicht: Den absoluten Topfavoriten wäre Zverev bis zum Finale aus dem Weg gegangen, Titelverteidiger Novak Djokovic aus Serbien und der Spanier Carlos Alcaraz sind bereits früh gescheitert.

Zverev und Fritz nach dem Spiel in New York

Foto: John G. Mabanglo / EPA

Das Spiel von Zverev gegen Fritz hatte um 14 Uhr begonnen. Da lag der Platz noch komplett in der Sonne, die Stimmung auf den Tribünen war noch gebremst, beide Spieler mussten sich erst in die Partie finden.

Fritz verfolgte einen klaren taktischen Plan. Der Kalifornier attackierte bei Aufschlag von Zverev früh, stand nah an der Grundlinie, versuchte sofort Druck zu erzeugen. Doch der Hamburger blieb beim Service lange souverän – bis er beim Stand von 5:6 drei Sätzbälle gegen sich hatte. Mit sieben starken ersten Aufschlägen in Serie rettete sich Zverev in den Tie-Break.

Dort ließ sich Fritz von den ungenutzten Chancen jedoch nicht aus dem Konzept bringen, gewann den Satz mit sechs Punkten nacheinander. Zverev schlug immer wieder auf die Saiten seines Schlägers, schien unzufrieden mit der Bespannung.

Der Weltranglistenvierte kämpfte sich emotional ins Spiel zurück. Für einen herausragenden Passierschlag ließ Zverev sich mit weit ausgebreiteten Armen im Stile des englischen Fußballstars Jude Bellingham vom begeisterten Publikum feiern. Mit seinem ersten Breakball im ganzen Match nahm er Fritz den Aufschlag zum 5:3 ab und machte nach 1:37 Stunden den Satzausgleich perfekt.

Der Start in den dritten Durchgang misslang Zverev. Schnell lag er 0:3 hinten, kam aber wieder zurück. Beim Stand von 4:5 wackelte Zverev allerdings erneut. Vier Satzbälle konnte er abwehren – Nummer fünf nutzte Fritz.

Im vierten Durchgang blieb es lange spannend. Erneut musste der Tie-Break entscheiden. Hier behielt Fritz wie schon im ersten Satz die Nerven und durfte jubeln.

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