Tennis: Alexander Zverev steht zum vierten Mal im Halbfinale der ...

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Im Viertelfinale gegen Alex de Minaur machte Alexander Zverev einige Fehler, setzte sich aber schließlich durch. Nun hofft er auf seinen ersten Sieg im Halbfinale.

Alexander Zverev - Figure 1
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6. Juni 2024, 5:55 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, isd

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Immer wieder schlichen sich in Zverevs Match gegen de Minaur Fehler vor allem mit der Vorhand ein. © Jean-Francois Badias/​AP/​dpa

Der deutsche Tennisspieler Alexander Zverev hat zum vierten Mal in Folge das Halbfinale der French Open erreicht. Der 27-Jährige gewann sein Viertelfinale gegen den australischen Außenseiter Alex de Minaur trotz einer durchschnittlichen Leistung mit 6:4, 7:6 (7:5), 6:4 und ist damit nur noch zwei Siege vom ersten Grand-Slam-Turniersieg entfernt.

"Ich bin froh, dass ich wieder in einem Halbfinale stehe. Ich hoffe, ich kann mal eins gewinnen", sagte Zverev. In der Runde der besten Vier trifft der Olympiasieger am Freitag auf den Norweger Casper Ruud, der von der verletzungsbedingten Viertelfinalabsage von Titelverteidiger Novak Đoković profitierte.

Nach zwei kraftraubenden Fünf-Satz-Matches gegen den Dänen Holger Rune und den Niederländer Tallon Griekspoor zuvor benötigte Zverev auf dem Court Philippe-Chatrier diesmal knapp drei Stunden, ehe er seinen ersten Matchball verwandelte.

In der Profiära haben vor ihm nur zehn andere Spieler viermal nacheinander im Stade Roland Garros das Halbfinale erreicht. Von den noch aktiven Profis gelang dies nur dem 24-maligen Grand-Slam-Turniergewinner Novak Đoković, dem spanischen Tennisstar Rafael Nadal, dem britischen Spieler Andy Murray und dem Österreicher Dominic Thiem.

Viele Fehler mit der Vorhand

Zverev trat als klarer Favorit an. Von den neun Duellen zuvor hatte der Deutsche sieben gewonnen – inklusive des bislang einzigen auf Sand vor zwei Jahren in Rom. Doch Zverev wirkte in manchen Phasen des Matches zumindest etwas unkonzentriert. Selbst nach dem gewonnenen ersten Satz schlichen sich beim Weltranglistenvierten immer wieder Fehler vor allem mit der Vorhand ein, die der flinke Defensivkünstler aus Australien aber auch geschickt provozierte.

Bezeichnend war eine Verwarnung beim Stand von 5:6 und 40:40 im zweiten Satz, weil sich Zverev beim Aufschlag zu viel Zeit gelassen hatte. Doch der Hamburger überstand diese kritische Phase genauso wie einen 0:4-Rückstand im Tiebreak. Am Ende baute er seine beeindruckende Tiebreak-Bilanz in Paris doch noch auf 23:2 aus. Danach legte er einen Finger ans Ohr und forderte das Publikum zu noch mehr Unterstützung auf.

Im dritten Satz schlug Zverev bei 5:3 zum Matchgewinn auf, kassierte aber ein Break. Im folgenden Return-Spiel sorgte er dann für die Entscheidung.

Eine Deutsche im Finale

Bei den Frauen komplettierten völlig überraschend zwei Außenseiterinnen das Halbfinalfeld. Zunächst feierte die Italienerin Jasmine Paolini durch ein 6:2, 4:6, 6:4 gegen die frühere Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan den größten Erfolg ihrer Karriere. Wenig später sorgte die erst 17 Jahre alte Mirra Andrejewa für eine noch größere Überraschung: Die junge Russin besiegte die körperlich angeschlagene Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka aus Belarus mit 6:7 (5:7), 6:4, 6:4 und ist damit die jüngste Halbfinalistin beim Grand-Slam-Turnier auf Sand seit der Schweizerin Martina Hingis vor 27 Jahren. 

Andrejewa tritt im Außenseiterinnen-Halbfinale an diesem Donnerstag gegen Paolini an. Im zweiten Halbfinale stehen sich die polnische Weltranglistenerste Iga Świątek und US-Star Coco Gauff gegenüber.

Im Mixed-Wettbewerb hofft eine deutsche Spielerin auf den Titel. Laura Siegemund gewann im Halbfinale an der Seite des Franzosen Édouard Roger-Vasselin gegen Ulrikke Eikeri aus Norwegen und Máximo González aus Argentinien im Match-Tiebreak mit 10:7. Im Finale an diesem Donnerstag warten Desirae Krawczyk aus den USA und Neal Skupski aus Großbritannien. "Ein Grand-Slam-Finale – davon träumt jeder, egal in welchem Wettbewerb. Ich finde es mega, auf so einer Bühne zu spielen", sagte die 36-jährige Siegemund.  

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