ATP Finals: Überragender Zverev holt zweiten Sieg

13 Stunden vor
Alexander Zverev

Alexander Zverev überzeugt bei den ATP Finals weiter. Der 27-Jährige zeigt ein fast perfektes Spiel und schlägt Casper Ruud sehr souverän und holt sich den zweiten Sieg im zweiten Match.

Alexander Zverev ballte die rechte Faust und blickte erleichtert in seine Box: Deutschlands Tennisstar hat den Halbfinaleinzug bei den ATP Finals in Turin nach seinem zweiten Sieg im zweiten Spiel ganz dicht vor Augen und kann mit breiter Brust in den Showdown gegen den spanischen Superstar Carlos Alcaraz am Freitag gehen.

Der Weltranglistenzweite aus Hamburg besiegte den Norweger Casper Ruud am Mittwochabend in der Inalpi Arena nach einer nervenstarken Vorstellung mit 7:6 (7:3), 6:3 und erarbeitete sich vor dem letzten Gruppenspieltag eine hervorragende Ausgangsposition. „Ich bin sehr glücklich über den zweiten Sieg“, sagte Zverev: „Es war sehr eng. Das Level von uns beiden war sehr hoch.“ Er mache es „ganz okay“ in Turin, so der Hamburger: „Ich hoffe, ich kann so weitermachen.“

Der Einzug in die Vorschlussrunde kann ihm nur noch bei einer glatten Niederlage gegen Alcaraz und einem entsprechenden Sieg von Ruud (gegen Andrej Rublev) in einem komplizierten Dreiervergleich genommen werden.

ATP-Finals: Zverev präsentiert sich in überragender Form

Danach sieht es aber überhaupt nicht aus, Zverev präsentiert sich rund zehn Tage nach seinem Masters-Triumph von Paris-Bercy auch in der italienischen Metropole in beeindruckender Spätform. Vor dem verdienten Urlaub auf den Malediven ging Zverev drei Stunden nach dem vorzeitigen Halbfinaleinzug des deutschen Davis-Cup-Doppels Kevin Krawietz und Tim Pütz den zweiten von fünf Schritten auf dem Weg zum inoffiziellen Weltmeistertitel und einem versöhnlichen Jahresabschluss.

Für den Olympiasieger von Tokio wäre ein dritter Triumph beim Saisonfinale das Highlight einer komplizierten Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Seine persönliche Saisonbestmarke baute er auf nun 68 Siege aus, kein Spieler auf der Tour hat mehr Partien in diesem Jahr gewonnen.

Am Freitag kann sich Zverev bei Alcaraz zumindest ein bisschen für die Niederlage im Endspiel von Roland Garros Anfang Juni revanchieren. Der gesundheitlich geschwächte Spanier Alcaraz hatte sich am Mittwochmittag mit einem Zweisatz-Sieg gegen Rublev im Kampf um das Halbfinale zurückgemeldet.

Mit Rublev hatte auch Zverev am Montag keine große Mühe gehabt, die gesundheitlichen Probleme der jüngeren Vergangenheit scheint er fast komplett auskuriert zu haben - auch wenn er im Nachgang seines Auftaktsieges in Turin offenbarte, im September noch „25 Prozent“ weniger Lungenfähigkeit gehabt zu haben.

Ruud und Zverev duellieren sich lange auf Augenhöhe

Die Partie am Mittwoch begann auf Augenhöhe. Ruud, der Zverev im letzten Duell im Halbfinale der French Open unterlegen war, hatte nach einem schwachen Herbst mit vielen Niederlagen zum Auftakt gegen den geschwächten Alcaraz überrascht - und hielt auch gegen Zverev stark mit. Die Entscheidung des ersten Satzes fiel im Tiebreak, in dem Zverev die besseren Nerven bewies.

Im zweiten Durchgang ergaben sich zunächst weiter keine Breakchancen, ehe Zverev beim Stand von 4:3 zupackte - und wenig später seinen ersten Matchball zum Sieg nutzte.

Die Partie zum Nachlesen:

+++ Nächster Zverev-Sieg (Zverev - Ruud 7:6, 6:3) +++

Was für ein überragendes Spiel von Alexander Zverev. Der Deutsche spielt ein fast perfektes Match, nutzt seinen ersten Match-Ball und gewinnt das Spiel unglaublich verdient mit 7:6 und 6:3.

+++ Zverev nutzt erste Break-Chance (Zverev - Ruud 7:6, 5:3) +++

Ist das die Vorentscheidung? Alexander Zverev holt sich das Break. Der 27-Jährige erarbeitet sich die erste Break-Möglichkeit im Match überhaupt und serviert im kommenden Aufschlagspiel für das Match.

+++ Beide Spieler extrem stark (Zverev - Ruud 7:6, 4:3) +++

Die Aufschlagspiele sind weiter eine absolute Einbahnstraße. Zverev und Ruud schlagen unglaublich sicher auf und geben dem Gegner so kaum eine Chance, auch nur in die Nähe einer Break-Möglichkeit zu kommen.

+++ Kampf auf Augenhöhe (Zverev - Ruud 7:6, 3:2) +++

Beide Spieler agieren weiter komplett auf Augenhöhe. Sowohl Zverev als auch Ruud lassen bisher beim eigenen Aufschlag nichts zu. Geht es so weiter, könnte auch Satz zwei in den Tie-Break gehen.

+++ Souveräne Vorstellung (Zverev - Ruud 7:6, 1:0) +++

Auch im ersten Aufschlagspiel nach dem Tie-Break glänzt Zverev weiter. Der Deutsche holt sich sein Aufschlagspiel zu null und geht auch im zweiten Satz mit 1:0 in Führung.

+++ Satz eins für Zverev (Zverev - Ruud 7:6) +++

Ruud gibt zunächst nicht auf und wehrt noch einmal zwei Satzbälle ab. Den dritten nutzt Zverev dann aber zum 7:3 im Tie-Break und zum Gewinn von Satz eins.

+++ Fünf Satzbälle (6:6, 6:1) +++

Zverev zeigt jetzt sein bestes Tennis. Der 27-Jährige lässt bei eigenem Aufschlag gar nichts anbrennen und holt sich auch bei Ruuds-Aufschlag einen Punkt. Noch ein Punkt fehlt dem Deutschen zum Satzgewinn.

+++ Zverev legt vor (6:6; 3:0) +++

Alex Zverev holt sich das erste Mini-Break und bestätigt dieses mit zwei Punkten beim eigenen Aufschlag. Der Deutsche führt 3:0 und ist auf Kurs Satz-Gewinn.

+++ Tie-Break entscheidet ersten Satz (Zverev - Ruud 6:6) +++

Es kommt, wie es in diesem hochklassigen Satz kommen musste: Der Tie-Break muss den ersten Satz entscheiden. Bisher servieren beide Spieler unglaublich stark. Wer hat jetzt die besseren Nerven und holt sich Satz eins?

+++ Zverev zieht Kopf aus der Schlinge (5:5) +++

Es wird erstmals sehr brenzlich für Alexander Zverev. Ruud führt beim Aufschlag des Deutschen mit 30:15, doch dann serviert Zverev unglaublich stark und holt sich sein Aufschlagspiel mit zwei Service-Winnern doch noch.

+++ Ruud serviert weiter stark (4:5) +++

Casper Ruud holt sich das nächste Spiel äußerst souverän. Der Norweger steht bisher bei einer sensationellen Aufschlag-Quote. Ruud brachte bisher knapp 90 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld.

+++ Auch Zverev wackelt (4:4) +++

Jetzt wackelt auch Alex Zverev bei seinem eigenen Aufschlag wieder leicht. Auch Ruud schnuppert bei 30:30 am Break-Ball, doch dann holt sich auch der Deutsche trotzdem noch recht souverän sein Aufschlagspiel.

+++ Ruud wehrt Zverev-Angriff ab (3:4) +++

Zverev kommt immer besser ins Spiel. Es wirkt so, als wenn der Deutsche sich bald ein Break holen könnte. Zverev erarbeitet sich mit seinem druckvollen Spiel immer bessere Möglichkeiten und ist bei 30:30 nur noch einen Punkt von einem Break-Ball entfernt. Doch dann dreht Ruud wieder auf und holt sich doch noch das Aufschlagspiel.

+++ Starkes Aufschlagspiel (Zverev - Ruud 3:3) +++

Auch Alexander Zverev lässt weiter nur wenig ausbrennen und holt sich sein Aufschlagspiel zum 3:3-Ausgleich.

+++ Break weiter in großer Ferne (Zverev - Ruud 2:3) +++

Zverev kommt nun beim Aufschlag seines Gegners zwar erstmal zu punkten, eine echte Chance auf ein Break hat er aber erneut nicht. Trotzdem spielt er bisher sehr stark und hat mittlerweile schon neun Winner geschlagen.

+++ Auch Zverev zu null (Zverev - Ruud 2:2) +++

Erstes souveränes Aufschlagspiel nun auch von Alexander Zverev. Der Deutsche hat schon sieben Winner geschlagen und holt sich sein zweites Spiel, nun auch erstmals zu null.

+++ Ruud bisher äußerst souverän (Zverev - Ruud 1:2) +++

Für Zverev gibt es beim Aufschlag des Norwegers weiter gar nichts zu holen. Ruud gewinnt das Spiel erneut zu null.

+++ Zverev mit ersten Mühen (Zverev - Ruud 1:1) +++

Zverev zeigt sich zum Auftakt nicht ganz so souverän. Zunächst sieht alles nach einem souveränen Spiel-Gewinn für den Deutschen aus, doch dann macht Zverev zwei ungezwungene Fehler und muss über Einstand gehen. Danach aber dennoch sein erstes Spiel.

+++ Ruud startet stark (Zverev - Ruud 0:1) +++

Souveräner Auftakt des Norwegers. Ruud serviert stark und holt sein erstes Aufschlagspiel zu null.

+++ Das Spiel läuft +++

Es geht los in Turin. Casper Ruud schlägt zuerst auf.

+++ Die Spieler betreten den Platz +++

Nun scheint es aber bald loszugehen. Casper Ruud läuft ein. Direkt darauf folgt auch Alexander Zverev. Beide Spieler spielen sich nun noch knapp fünf Minuten ein, dann geht es in Turin endlich los.

+++ Warten auf die Protagonisten +++

Eigentlich sollte das Match zwischen Zverev und Ruud um 20:30 Uhr starten. Doch noch lassen die Protagonisten auf sich warten. Aktuell läuft noch die Show vor dem Spiel. Alexander Zverev macht sich dagegen in den Katakomben mit Dehnübungen warm.

+++ Krawietz/Pütz sorgen für erstes deutsches Erfolgserlebnis +++

Bevor Alexander Zverev gegen 20:30 Uhr den Court betritt waren im Doppel bereits zwei weitere deutsche Spieler in Turin im Einsatz. Das deutsche Davis-Cup-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz hat vorzeitig das Halbfinale der ATP Finals in Turin erreicht. Die US-Open-Finalisten besiegten die Lokalmatadoren Simone Bolelli/Andrea Vavassori am Mittwoch mit 7:5, 6:4 und ließen die lautstarken italienischen Fans verstummen.

+++ Zverev will zweiten Sieg +++

Zuvor war Zverev mit einem überlegenen 6:4, 6:4-Erfolg gegen seinen russischen Kumpel Andrej Rublew in das Saisonfinale der acht besten Tennisprofis gestartet, das er bereits 2018 und 2021 für sich entschieden hatte. Etwas mehr als eine Woche nach seinem Triumph beim Masters in Paris-Bercy soll ihm sein bereits 67. Saisonsieg weiteren Rückenwind für das Duell mit dem Norweger geben. Ruud hatte zuvor Spaniens Topstar Carlos Alcaraz überraschend in zwei Sätzen besiegt.

+++ So können Sie die ATP-Finals mit Zverev live verfolgen +++

TV: Sky

Stream: WOW

Liveticker: SPORT1

+++ Sieg gegen Ruud könnte für das Halbfinale reichen +++

„Wenn er gegen Carlos Alcaraz gewinnt, muss er gut gespielt haben“, sagte Zverev bei Sky über Ruud, dessen Überraschungssieg gegen den gesundheitlich angeschlagenen Spanier er nicht verfolgt hatte: „Ich werde mich gut auf die beiden vorbereiten.“ Ein Erfolg gegen den dreimaligen Grand-Slam-Finalisten könnte Zverev je nach Ausgang der Partie zwischen Topstar Alcaraz und Rublew schon für die Vorschlussrunde reichen.

+++ Zverev könnte zum dritten Mal bei den ATP-Finals siegen +++

Für Zverev wäre ein dritter Triumph beim Saisonfinale das Highlight einer komplizierten Saison mit vielen Höhen und Tiefen, in der er bisher 67 Matches und damit mehr als jeder andere Spieler auf der Tour gewonnen hat.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)

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