Er hatte sein großes Ziel dicht vor Augen: Beim Zürich-Marathon, der am Sonntag zum 21. Mal ausgetragen wurde, wollte sich Adrian Lehmann für die Olympischen Spiele diesen Sommer in Paris empfehlen. In den Tagen vor dem Rennen aber erlitt der 34-Jährige einen Herzinfarkt und kam ins Krankenhaus, wie der Schweizer Verband am Donnerstag meldete. Am Samstagabend verlor Lehmann den Kampf, seinen Tod gab der Verband Sonntag bekannt.
„Wir sind unendlich traurig und bestürzt über diese Nachricht. Wir sprechen der Familie und allen Freunden von Ädu (Spitzname von Lehmann, d. Red.) unser tiefstes Beileid aus und wünschen ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit“, sagte der Präsident von Swiss Athletics Christoph Seiler.
Die Angehörigen von Lehmann ließen über den Verband mitteilen: „In den vergangenen Tagen haben sich die Folgen des Herzinfarkts als schwerwiegender herausgestellt, als zunächst angenommen. Ädu konnte trotz bester medizinischer Versorgung leider nicht geholfen werden. Er hat uns am Samstagabend verlassen und ist für immer eingeschlafen.“
„Für seinen wunderbaren Charakter als Frohnatur geschätzt“Die Familie des Toten weiter: „Die überwältigende Anteilnahme an seinem und unserem Schicksal ist für uns Ausdruck davon, dass er nebst seinem leidenschaftlichen und großartigen Einsatz als Sportler auch für seinen wunderbaren Charakter als Frohnatur geschätzt wurde. Wir wünschen uns, dass er so in Erinnerung bleiben darf.“
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Lehmanns großes Ziel waren die Sommerspiele in Paris, 2016 und 2021 hatte er die Olympia-Qualifikation knapp verfehlt. Jetzt wollte er sich seinen großen Traum endlich erfüllen. Zu den besten Schweizern gehörte er fraglos: Vor einem Jahr hatte er die Schweizer Meisterschaften innerhalb des Zürich-Marathons gewonnen und dabei eine persönliche Bestzeit von 2:11,44 Stunden aufgestellt.