A1 in NRW: Horror-Bilanz nach Lkw-Chaosfahrt ++ 26 Verletzte ++ ...

16 Stunden vor

Nach der verheerenden Chaos-Fahrt eines Lastwagens auf mehreren Autobahnen zieht die Polizei eine verheerende Bilanz. 26 Menschen wurden verletzt, eine Person schwebt in Lebensgefahr. 50 Autos sind beschädigt worden. Die A1 in NRW bleibt auch am Sonntag gesperrt.

A1 - Figure 1
Foto Derwesten.de

Die Ermittlungen gehen unterdessen weiter. Der Lkw-Fahrer soll nach Polizeiangaben vernommen werden, sobald dies nach Abschluss der ärztlichen Untersuchungen möglich ist. Der 30-Jährige war auf der A1 bei Hagen festgenommen worden, nachdem sein Lkw etliche Fahrzeuge gerammt hatte und nach einer Kollision im Gegenverkehr schließlich zum Stehen gekommen war (>>> wir berichteten). 

A1 in NRW: Hinweise auf Alkohol oder Drogen bei Lkw-Fahrer

Der Fahrer des Lastwagens mit polnischem Kennzeichen wurde zunächst ins Krankenhaus gebracht. Bei der Festnahme vor Ort hätten sich erste Hinweise auf einen möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum ergeben, teilte die Polizei mit. Nähere Details nannte sie nicht. Am Sonntag wurde bekannt, dass der 30-Jährige womöglich an einer psychischen Erkrankung leidet. Er wurde bis auf Weiteres in einer Psychiatrie untergebracht. Laut Polizei gilt er als haftuntauglich.

+++ A45 und A1 in NRW: Autofahrer brauchen starke Nerven – Vollsperrung! +++

Der Lkw war am Samstagnachmittag (30. November) mit hohem Tempo und in Schlangenlinien über die A46 und die A1 in NRW gefahren und löste zahlreiche Unfälle aus. Autofahrer wurden während der Chaos-Fahrt über den Verkehrsfunk gewarnt und aufgefordert, die Autobahnen schnellstmöglich zu verlassen – konnten aber in vielen Fällen nicht rechtzeitig ausweichen. Bisherigen Erkenntnissen der Ermittler zufolge wurden insgesamt 50 Fahrzeuge in die Unfallserie verwickelt.

A1 in NRW auch am Sonntag noch gesperrt

Acht Menschen wurden schwer verletzt, einer davon schwebt in Lebensgefahr. 18 Personen kamen mit leichten Verletzungen davon. Angesichts der vielen gerammten Fahrzeuge und der über längere Zeit hinweg unübersichtlichen Lage schlossen die Ermittler am Sonntag nicht aus, dass es noch mehr Verletzte geben könnte.

Nach der Chaos-Fahrt steht der Lkw quer auf der A1. Foto: IMAGO/Maximilian Koch

Der verdächtige Lkw wurde der Polizei am Samstag gegen 16.25 Uhr gemeldet, als er in auffallend unsicherer Fahrweise auf der A46 im Bereich Neuss unterwegs war. Zwar konnte ihn die Autobahnpolizei bald darauf lokalisieren. Allerdings missachtete der Fahrer laut Polizei ihre Anhaltezeichen und fuhr weiter mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien über die A 46 in den Raum Wuppertal und dann auf die A1.

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Auf der A1 geriet der Lastwagen dann zwischen Volmarstein und Hagen-West in den Gegenverkehr, stieß mit mehreren entgegenkommenden Fahrzeugen zusammen und kam schließlich quer zur Fahrbahn zum Stehen. Infolge der Unfallserie kam es zu Sperrungen mehrerer Autobahnabschnitte. Am frühen Sonntagmorgen war laut Polizei noch die A1-Strecke in Fahrtrichtung Köln ab Hagen-West sowie in Fahrtrichtung Bremen ab Gevelsberg bis zur Unfallstelle gesperrt. Die Sperrungen soll mindestens bis zum Sonntagmittag anhalten.

Auf der Internetseite des LKA NRW schaltete die Polizei ein Hinweisportal frei. Dort können Zeugen Fotos und Videos hochladen oder andere Hinweise hinterlassen.(mit dpa)

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