2. Bundesliga: HSV-Machtdemonstration! Schwaches Hertha ohne ...

19 Aug 2023
2. Bundesliga

Der Hamburger SV gewinnt das einseitige Topspiel gegen Hertha BSC deutlich. Selbst zwei VAR-Entscheidungen zugunsten der Berliner stoppen die Rothosen nicht. Berlin ist nun Letzter, Trainer Pal Dardai schlägt Alarm.

Bundesliga-Absteiger Hertha BSC bleibt auch nach dem dritten Spieltag tor- und punktlos. Am Samstagabend unterlagen die harmlosen Berliner im ausverkauften Volksparkstadion dem Hamburger SV mit 0:3 (0:2). „Heute war es körperlich ein Klassenunterschied. Schnelligkeit, Robustheit, Zweikämpfe - ich habe noch keine Statistik gesehen, ich glaube aber, dass die nicht gut aussehen wird“, schlug Trainer Pal Dardai im Interview bei SPORT1 Alarm.

Während Bakery Jatta, Laszlo Benes und Torjäger Robert Glatzel für den HSV trafen, wartet Berlin weiterhin auf das erste Zweitligator in diesem Jahr. „Natürlich warten wir auf den ersten Treffer. Aber heute haben drei Spieler im Mittelfeld gespielt, die es eigentlich nie spielen. Zum Schluss haben die Stürmer im Zentrum gespielt“, nannte der Coach einen möglichen Grund für die Flaute.

Hertha ist nach der erneuten Niederlage nun Tabellenletzter, die Hamburger grüßen zumindest bis Sonntag von der Tabellenspitze.

Schon beim Blick auf den Spielberichtsbogen dürften sich die HSV-Anhänger erstmals gefreut haben. Denn Ludovit Reis feierte nach überstandener Schulterverletzung sein Saisondebüt. Dazu brachte Tim Walter im Vergleich zum 4:3 im Pokal in Essen Daniel Heuer Fernandes und Jonas Meffert.

Bei den Gästen hingegen stand mit Suat Serdar ein wichtiger Mittelfeldspieler gar nicht erst im Kader und wurde von Linus Gechter ersetzt.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde entwickelte die Partie sich zu einer einseitigen Angelegenheit.

Der HSV drängte auf die Führung, die Glatzel vermeintlich auch in der 18. Minute per Abstauber erzielte. Da aber Vorlagengeber Meffert zuvor im Abseits gestanden hatte, nahm Schiedsrichter Frank Willenborg in Absprache mit dem VAR den Treffer zurück - augenscheinlich zur Verwunderung beider Teams: Diese hatten sich schon wieder zum Anstoß aufgestellt.

Auch in den kommenden Minuten sollte der Referee einen regen Austausch mit Videoassistent Christian Dingert haben. Nachdem Willenborg nur zwei Minuten nach dem zurückgenommenen Tor auf Strafstoß für Hamburg entschieden hatte, meldete sich Dingert erneut.

Strafstoß für den HSV vom VAR einkassiert

Die beiden Schiedsrichter waren sich wohl einig, dass Toni Leistner Robert Glatzel unfair zu Fall gebracht hatte, doch nach langer Absprache ging Willenborg plötzlich selbst an den Monitor - der Grund lag in der Entstehung. Benes, der Glatzel eingesetzt hatte, nahm die Kugel mit dem Arm mit, sodass der Schiedsrichter auch diese Entscheidung revidierte.

Das Glück des Hauptstadtklubs war dann aber irgendwann aufgebraucht: Nach einem feinen Angriff traf Jatta überlegt zum 1:0 (38. Minute) und Benes nutzte noch vor der Pause einen von Marton Dardai verschuldeten Handelfmeter zum 2:0-Pausenstand (45.+4). „Die erste Halbzeit war gar nichts“, stellte Dardai fest.

Im zweiten Durchgang gab es deutlich weniger Spektakel als in den ersten 45 Minuten. Kurz nachdem die Hertha zwischen der 65. und 75. Minute mal etwas aktiver geworden war, sorgte Glatzel nach einem Konter für die Entscheidung (82.). Damit traf der 29-Jährige in allen bisherigen vier Pflichtspielen.

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