Leichenfund in Niedersachsen: Vermisster 14-Jähriger aus ...

25 Jan 2023

STERN.de

Wunstorf Polizei bestätigt: Vermisster 14-Jähriger aus Niedersachsen ist tot – Gleichaltriger unter Verdacht

Polizei und Feuerwehr durchsuchen ein Waldstück in Wunstorf (Niedersachsen) nach dem vermissten 14-Jährigen

Mit einem Großaufgebot haben Polizei und Feuerwehr in Niedersachsen in der Nähe von Hannover nach einem vermissten Jungen gesucht – und dessen Leichte entdeckt. Die Polizei ermittelt bereits gegen einen 14-Jährigen – er soll den Gleichaltrigen getötet haben.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text wurde neuen Informationen entsprechend aktualisiert.

Der vermisste 14-Jährige aus Wunstorf bei Hannover ist tot. Bei der am Mittwoch an einem Feldrand entdeckten Leiche handele es sich um den Teenager, wie die Polizei bestätigte. Der Fundort der Leiche liegt im Ortsteil Blumenau.

Die Polizei ermittelt gegen einen Gleichaltrigen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Der ebenfalls 14 Jahre alte Jugendliche habe entsprechende Hinweise gegeben, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Er sei in Gewahrsam genommen worden und werde befragt. Nähere Angaben machte die Polizei zunächst nicht. Auch zur Beziehung der beiden Jugendlichen konnte der Polizeisprecher zunächst nichts sagen.

14-Jähriger in Niedersachsen seit Dienstag verschwunden

Am Dienstagabend um 18.45 Uhr war der 14-Jährige aus der Kleinstadt als vermisst gemeldet worden. Nach den Hinweisen des anderen Jungen in der Nacht hatte man die Suchmaßnahmen intensiviert. Noch in der Dunkelheit hatte ein Großaufgebot der Polizei und Feuerwehr ein Waldstück in der Nähe der Kleinstadt durchkämmt, am Vormittag gab es einen erneuten Einsatz mit einer Hundertschaft der Polizei. Es kamen ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera und am Mittwoch eine Drohne und Spürhunde zum Einsatz.

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Wegen der Suche wurde auch die Bahnstrecke Hannover - Wunstorf zeitweise gesperrt. Nach Angaben der Deutschen Bahn war bis in die Mittagsstunden hinein mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Betroffen seien Regionalbahnen sowie alle ICE- und IC-Züge auf der Strecke zwischen Minden in Westfalen und Bremen beziehungsweise Hannover.

Tötungsdelikte mit sehr jungen Tatverdächtigen sind selten

Weil es sich um einen sehr jungen Tatverdächtigen handle, müssen dem Polizeisprecher zufolge dessen schutzwürdige Interessen beachtet werden. So könne er unter anderem nur im Beisein seiner Eltern befragt werden.

Tötungsdelikte mit sehr jungen Tatverdächtigen kommen Kriminologen zufolge nicht häufig vor. In Braunschweig steht jedoch seit Ende Dezember ein ebenfalls 14-Jähriger vor Gericht. Er soll gemeinsam mit einem zur Tatzeit 13-jährigen Mitschüler ein 15 Jahre altes Mädchen aus Salzgitter heimtückisch ermordet haben.

wue / yks DPA

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