Stormy Daniels beschreibt Details vom Sex mit Donald Trump

Schweigegeld-Prozess um Pornostar Stormy Daniels beschreibt Details zum Sex mit Donald Trump

Von afp und dpa | 07.05.2024, 21:11 Uhr | Update vor 5 Std.

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Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Im Prozess gegen Ex-Präsident Donald Trump um die Vertuschung einer Schweigegeldzahlung vor der Wahl 2016 hat am Dienstag die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels ausgesagt. Dabei erinnerte sie sich an viele Details.

Im Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump um Schweigegeldzahlungen hat Pornostar Stormy Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, den Sex mit dem heute 77-Jährigen im Detail beschrieben. Trump bestreitet die Affäre.

Im Beisein Trumps vor Gericht in New York beschrieb Clifford in ihrer Zeugenaussage Trumps Pyjama, seine Boxershorts, seine Stellung beim Sex und dass er kein Kondom benutzte. Der ehemalige Präsident, der bei der Präsidentschaftswahl im November erneut gegen Amtsinhaber Joe Biden antreten will, hörte ihren Schilderungen schweigend und mit versteinertem Gesicht zu.

Clifford berichtete nach einigen Fragen zu ihrer Kindheit in Louisiana und ihrer Arbeit als Stripperin und Pornodarstellerin, sie habe Trump 2006 bei einem Promi-Golfturnier kennengelernt. Sie sei damals 27 Jahre alt gewesen und Trump „wahrscheinlich älter als mein Vater“. Ein Mitarbeiter von Trumps Sicherheitsdienst habe ihr eine Einladung zum Abendessen überbracht. Sie habe erst gezögert, dann aber zugestimmt.

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Da war der Seitensprung schon passiert: Mit Frau Melania und Sohn Barron wurde Trump im Januar 2007 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. Archivfoto: IMAGO/ZUMA Press

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Witz über Trumps Seidenpyjama

Trump habe sie in der Penthouse-Suite seines Hotels in einem „Seiden- oder Satinpyjama“ empfangen, „über den ich mich sofort lustig gemacht habe“, schilderte Clifford. „Ich fragte: ‚Weiß Herr Hefner, dass Sie seinen Pyjama gestohlen haben?‘“, sagte sie mit Blick auf eine beliebte Aufmachung von „Playbock“-Gründer Hugh Hefner. Daraufhin habe er sich umgezogen.

Beim Essen fragte Daniels Trump eigenen Aussagen zufolge, ob er nicht eine Ehefrau hätte. Trump hätte darauf geantwortet, dass er und seine Frau nicht im selben Raum schliefen. Trump hatte seine Ehefrau Melania im Jahr zuvor geheiratet. Der Aussage der Zeugin zufolge verglich Trump Daniels zudem mit seiner Tochter. Die „New York Times“ vermutete, dass es sich dabei um Ivanka Trump handelte. 

Strafprozess gegen Ex-Präsident Trump Grafik: Elizabeth Williams/AP/dpa

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Trump habe mit ihr über Pornofilme geredet. Er habe sich „sehr für geschäftliche Dinge“ interessiert, sagte Clifford. Er habe ihr auch einen Auftritt in seiner Fernsehshow „The Apprentice“ vorgeschlagen. Sie sei zwischendurch kurz auf die Toilette gegangen – als sie zurückgekommen sei, habe Trump in Boxershorts und T-Shirt auf dem Bett gelegen.

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Trump soll kein Kondom getragen haben

Sie habe sich „erschreckt“, berichtete Clifford. Seine Absicht sei „ziemlich klar“ gewesen. Sie hätten dann auf dem Bett kurz Sex miteinander gehabt – in „Missionarsstellung“ und ohne Kondom. Trump habe sie „weder verbal noch körperlich bedroht“, sagte Clifford. Es habe aber ein „Machtgefälle“ zwischen ihnen gegeben. Sie habe deshalb nicht nein zu ihm gesagt, „weil ich überhaupt nichts gesagt habe“, so die Zeugin.

Sie habe sich danach noch mehrmals mit Trump getroffen, den Kontakt aber abgebrochen, als ihr klar geworden sei, dass aus dem Auftritt bei „The Apprentice“ nichts würde.

Stormy Daniels 2006 bei einer Geschäftseröffnung. Archivfoto: IMAGO/Newscom / AdMedia

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Nach Trumps Kandidatur für das Präsidentenamt habe ihre Agentin Gina Rodriguez vorgeschlagen, ihre Geschichte zu verkaufen, und den Anwalt Keith Davidson kontaktiert. „Meine Motivation war nicht Geld, sondern meine Geschichte öffentlich zu machen“, sagte Clifford.

Vor der Präsidentschaftswahl 2016 habe sie dann eine Schweigevereinbarung unterschrieben, die Davidson und der Trump-Anwalt Michael Cohen ausgehandelt hätten, und 130.000 Dollar (rund 122.000 Euro) dafür bekommen. „Ich konnte meine Geschichte nicht erzählen und er konnte die Geschichte nicht erzählen“, sagte Clifford.

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Donald Trump lauschte am Dienstag vor Gericht der Aussage von Stormy Daniels, die 2011 ihre Affäre mit einem Lügendetektor bekräftigt hatte. Foto: Win McNamee / POOL / AFP

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Trump soll Schweigegeldzahlung vertuscht haben

Die Anklage wirft Trump vor, er habe den Ausgang der US-Präsidentenwahl 2016 mit der Zahlung von 130.000 Dollar Schweigegeld an Daniels beeinflussen wollen. Die Transaktion selbst war zwar nicht illegal, bei der Rückerstattung des Geldes an seinen Anwalt Michael Cohen habe Trump jedoch Geschäftsunterlagen gefälscht, um deren eigentlichen Zweck zu verschleiern. 

Es handelt sich um den ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der US-Geschichte. Trump drohen mehrere Jahre Haft, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnten, oder eine Geldstrafe. Der Fall könnte den US-Wahlkampf beeinflussen. Trump will im November erneut zum Präsidenten gewählt werden. Er hatte auf nicht schuldig plädiert. Auch hat er wiederholt bestritten, Sex mit Daniels gehabt zu haben.

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