Wegen Sarah Wagenknecht RTL ändert das Programm

Es war eines der größten innenpolitischen Ereignisse des Jahres 2023: Sarah Wagenknecht verlässt "Die Linke" und gründet eine eigene politische Partei. Das "Bündnis Sarah Wagenknecht" ist nur ein vorläufiger Name, aber die Aufregung ist groß. Am Freitag, 10. November, ist sie bei RTL im Interview und der Sender ändert daher das Programm.

Das "RTL Nachtjournal" hat die Politikerin im Interview. In der Nacht vom 10. auf den 11. November läuft um 0 Uhr wie geplant das "RTL Nachtjournal", im Anschluss gibt um 0.25 Uhr eine Sonderausgabe mit Sarah Wagenknecht im Interview. Dabei muss es nicht nur um die Neugründung der Partei gehen, andere aktuelle politische Themen können in dem Interview ebenfalls auf die Agenda kommen. Das Gespräch geht bis 0.43 Uhr, danach kommt noch das Wetter und anschließend geht es mit dem ursprünglich-geplanten Programm weiter: "CSI: Miami" mit der Folge "Tödliche Trefferpunkte". Am Tagesende entfällt eine Folge "Der Blaulicht Report".

Eine solche Umprogrammierung ist für das Nachtjournal nichts Neues: Einen Tag vorher gibt es um die gleiche Zeit ein Interview mit dem jüdischen Publizisten Michel Friedmann. Im Oktober gab es ein Interview mit dem BMW-Chef Oliver Zipse und eine Woche vorher mit der Bundesumweltministerin Steffi Lemke.

Fast 30 Jahre ist das "Nachtjournal" von RTL schon auf Sendung. Und das hat einen Grund: Die Quoten für das Magazin zu sehr später Stunde lohnen sich. Sehr regelmäßig hat der Privatsender mit den Nacht-Nachrichten einen besseren Marktanteil als die Sendungen von ARD und ZDF: "Nachtmagazin" und "heute plus" laufen schwächer. Dazu kommt, dass das "Nachtjournal" immer mal wieder Sonderprogrammierungen wie das obige Interview durchführen kann.