Nach Terroranschlag: Hessen passt Schutzkonzept für EM „bei ...

Ein friedliches Fußballfest wie 2006 will Frankfurt auch bei der Europameisterschaft in diesem Jahr bieten. Bild: Wonge Bergmann

Nach dem Terroranschlag in Russland kündigt der hessische Innenminister Roman Poseck eine mögliche Anpassung des hessischen Schutzkonzepts an. Vor allem die Sicherheit der anstehenden Fußball-EM mit Spielen in Frankfurt habe man im Blick.

Nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Terroranschlag in Russland mit mehr als 130 Toten werden auch Konzepte in Hessen überarbeitet.  Innenminister Roman Poseck (CDU) kündigte an, die Schutzmaßnahmen für  Großveranstaltungen „bei Bedarf anzupassen“. Das gelte vor allem für die anstehende Fußball-Europameisterschaft, sagte er am Sonntag der F.A.Z.

Für Hessen gebe  es nach aktuellem Stand zwar keine Hinweise auf eine konkrete Terrorgefahr, sagte der CDU-Politiker. Gleichwohl bestehe aber nach wie vor eine „abstrakte  Gefahr“ terroristischer Straftaten. Diese Einschätzung der Sicherheitsbehörden werde mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen zum Beispiel bei den Vorbereitungen auf die Fußball-Europameisterschaft einbezogen. Man werde alles daransetzen, „dass eine friedliche und sichere EM stattfinden kann“.

Frankfurt ist Austragungsort für fünf Spiele und erwartet bis zu eine Million Besucher. Wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird es vor allem am Main viele Angebote wie eine Fanzone und Spielübertragungen geben.
Am Samstag hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) von einer „akuten Gefahr“ gesprochen mit Blick auf die islamistische Terrorvereinigung „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK). Die ISPK hatte sich des Anschlags auf die Konzerthalle in der Nähe von Moskau bezichtigt. Die deutschen Sicherheitsbehörden halten dies für glaubhaft. Der Ableger des ursprünglichen „Islamischen Staats“ gilt als derzeit gefährlichste Gruppierung international agierender islamistischer Gewalttäter. Sie unterhalte auch Beziehungen nach Deutschland.