DFB-Team: So weit steht der EM-Kader von Julian Nagelsmann

28 Mär 2024
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Bundestrainer Julian Nagelsmann macht nach den Länderspielen gegen Frankreich und die Niederlande klar, dass sein EM-Aufgebot weitgehend steht. ran gibt einen Überblick.

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Vom DFB-Team berichten Martin Volkmar und Tobias Hlusiak

Bis zum 18. Mai hat Julian Nagelsmann noch Zeit, dann muss er seinen 23-Mann-Kader für die Heim-EM benennen. Doch nach dem Kader-Umbau und den folgenden zwei überzeugenden Siegen gegen die Top-Nationen Frankreich (2:0) und Niederlande (2:1) steht das Aufgebot weitgehend.

Zwar erklärte der Bundestrainer am Dienstagabend nach Abpfiff im TV zunächst: "Die Tür ist für alle offen." Doch bei der anschließenden Pressekonferenz machte er deutlich, dass diese Tür wohl nur noch einen kleinen Spalt breit geöffnet ist für diejenigen, die er jetzt bewusst außen vorgelassen hat.

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"Wer jetzt nicht dabei war, muss Vollgas geben - und besser sein als diejenigen, die dabei sind. Wir werden auf jeden Fall nicht zehn oder fünf Spieler tauschen im Sommer, das steht außer Frage. Vielleicht ein oder zwei, wenn sich keiner verletzt", sagte Nagelsmann.

ran zeigt, wie das EM-Aufgebot Stand jetzt aussehen würde und welche Positionen noch offen sind.

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DFB-Team: Von Ilkay Gündogan muss mehr kommen - ein Kommentar

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Torhüter (3 Plätze):

Routinier Manuel Neuer ist von Nagelsmann zum Stammkeeper bestimmt worden, dahinter muss sich Mar-Andre ter Stegen erneut mit der undankbaren Rolle als Nr. 2 begnügen.

Beim dritten Torwart spricht alles für Bernd Leno und gegen den diesmal ebenfalls nominierten Oliver Baumann. Da dieser Platz in der Regel der unwichtigste ist, dürfte etwa Alex Nübel trotz seiner starken Saison in Stuttgart keine Chance mehr haben. Gleiches gilt für Kevin Trapp.

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Innenverteidigung (4 Plätze):

Antonio Rüdiger und Jonathan sind in der Abwehrzentrale gesetzt und haben dies durch ihre Leistungen in den beiden Länderspielen bestätigt. Dahinter ist VfB-Kapitän Waldemar Anton dank seiner starken Saison erster Backup, während Robin Koch noch bangen muss.

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Für ihn könnte Nico Schlotterbeck nachrücken, auch weil er als Linksfuß eine im Moment nicht vorhandene Qualität mitbringt. Auch Niklas Süle, der unter Nagelsmann in Hoffenheim und bei Bayern Stammkraft war, hat noch Restchancen. Gleiches gilt für die jungen Italien-Legionäre Malick Thiaw (Milan) und Yann Aurel Bisseck (Inter). Mats Hummels dürfte hingegen endgültig außen vor sein.

Außenverteidigung (3 oder 4 Plätze):

Joshua Kimmich hat seinen Platz rechts hinten sicher, Maxi Mittelstädt nach den beiden Partien links zumindest beste Karten, wenn er nicht in Stuttgart noch in ein tiefes Formloch fällt. Dahinter ist der Leipziger Benjamin Henrichs erster Herausforderer, weil er auf beiden Seiten spielen kann. Deshalb könnte Nagelsmann auf dessen Leipziger Teamkollegen David Raum verzichten, wenn er woanders eher Bedarf sieht.

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Schließlich könnte Tah wie vergangenes Jahr gegen Frankreich auch rechts hinten verteidigen. Pascal Groß hat bei seinem Klub Brighton ebenfalls schon auf beiden Außenverteidigerpositionen ausgeholfen.

Der in Heidenheim im linken Mittelfeld spielende Jan-Niklas Beste, der nach seiner ersten Berufung verletzt wieder abreisen musste, wäre defensiv ebenfalls eine Alternative, falls der Bundestrainer ihn wegen seiner gefährlichen Standards für die EM berufen würde. Stuttgarts Rechtsverteidiger Joshua Vagnoman hat dagegen kaum noch Aussichten, wenn sich niemand verletzt.

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Defensives Mittelfeld (3 oder 4 Plätze):

Auch hier herrscht Klarheit: Robert Andrich ist der Abräumer neben dem neuen Fixpunkt Toni Kroos, Groß nur noch erster Backup. Fraglich ist daher eine EM-Nominierung von Bayern-Shootingstar Aleksandar Pavlovic, da er kaum Einsatzchancen hätte. Zumal Kimmich im Notfall immer in die Mitte rücken könnte und in Frankreich Anton diesen Posten in den letzten Minuten für Kroos übernahm.

Wer wird Europameister 2024? Das sind die WettquotenMit zwei Siegen in den beiden Testspielen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) hat die deutsche Nationalmannschaft nicht nur die EM-Euphorie im eigenen Land angeheizt. Sie gehört nun plötzlich auch wieder zu den Favoriten auf den EM-Titel.

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© Laci Perenyi

Wer wird Europameister 2024? Das sind die WettquotenNachdem sich mit Polen, der Ukraine und Georgien die letzten drei der insgesamt 24 Teilnehmer für die EM qualifiziert haben, wagt ran einen ersten Blick auf die Wettquoten für den Europameister und gibt an, wie viel Ertrag beim richtigen Tipp zu erwarten ist. (Stand: 27.3.2024/Quelle: bwin)© 2024 Getty Images

Platz 24: GeorgienQuote: 5010 Euro für 10 Euro Einsatz© Artur Stabulnieks

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Platz 22 (geteilt): SlowakeiQuote: 3010 Euro für 10 Euro Einsatz© Bildbyran

Platz 22 (geteilt): AlbanienQuote: 3010 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 21: SlowenienQuote: 2010 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 20: RumänienQuote: 1510 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 16 (geteilt): UkraineQuote: 1010 Euro für 10 Euro Einsatz© ZUMA Wire

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Platz 16 (geteilt): PolenQuote: 1010 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 16 (geteilt): TschechienQuote: 1010 Euro für 10 Euro Einsatz© CTK Photo

Platz 16 (geteilt): SchottlandQuote: 1010 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 15: UngarnQuote: 810 Euro für 10 Euro Einsatz© Robert Szaniszlo

Platz 11 (geteilt): SerbienQuote: 510 Euro für 10 Euro Einsatz© MN Press Photo

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Platz 11 (geteilt): TürkeiQuote: 510 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 11 (geteilt): ÖsterreichQuote: 510 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 11 (geteilt): SchweizQuote: 510 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 10: DänemarkQuote: 340 Euro für 10 Euro Einsatz© ZUMA Wire

Platz 9: KroatienQuote: 260 Euro für 10 Euro Einsatz© NurPhoto

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Platz 6 (geteilt): BelgienQuote: 170 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 6 (geteilt): NiederlandeQuote: 170 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 6 (geteilt): ItalienQuote: 170 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 5: Portugal Quote: 100 Euro für 10 Euro Einsatz© Sports Press Photo

Platz 4: SpanienQuote: 90 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

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Platz 3: DeutschlandQuote: 60 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 1 (geteilt): EnglandQuote: 45 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Platz 1 (geteilt): FrankreichQuote: 45 Euro für 10 Euro Einsatz© 2024 Getty Images

Bleibt die Frage, ob Leon Goretzka noch auf den EM-Zug aufspringen kann. Zuletzt zeigte der Bayern-Star einen klaren Formanstieg und agierte als abkippender Sechser deutlich defensiver als zuvor, strahlte aber beispielsweise gegen Mainz auch seine gewohnte Offensiv-Gefahr aus (2 Assists, 2 Tore).

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Allerdings hat Nagelsmann offenbar Zweifel, ob sich Goretzka mit einer Rolle als klare Nummer 4 im defensiven Mittelfeld mit wenig Einsatzchancen zufriedengeben würde.

Ähnlich ist die Situation bei Emre Can, zumal nach dessen bislang eher mäßigen Saison in Dortmund, so dass sogar eher der vom Bundestrainer lobend erwähnte Stuttgarter Angelo Stiller ein Überraschungskandidat sein könnte.

Offensives Mittelfeld (6 Plätze):

Aktuell Stamm ist das Trio Ilkay Gündogan, Jamal Musiala und Florian Wirtz. Leroy Sane, mit dem Nagelsmann trotz seines jetzigen Fehlens wegen seiner Rotsperre für die EM plant, und Chris Führich sind die Herausforderer.

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Hinzu kommt Routinier Thomas Müller, den Nagelsmann für seine Anführerqualitäten schätzt, der aber auch gegen die Niederlande seine Qualitäten als Joker einmal mehr unter Beweis stellte.

Für alle Nachrücker wird es daher äußerst schwer, zumal zur Not auch Kroos offensiver oder Kai Havertz etwas defensiver agieren könnten. Am ehesten kann sich wohl der Dortmunder Julian Brandt noch Hoffnungen machen, wenn er sich mit Topleistungen beim BVB in den Vordergrund spielt.

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Für Jonas Hofmann, der in der Rückrunde seinen Stammplatz in Leverkusen verloren hat, wird es mit einer EM-Teilnahme wohl nichts mehr werden. Ähnlich sieht es beim lange verletzten Serge Gnabry aus, wobei auch er im Saison-Endspurt noch auf sich aufmerksam machen kann.

Sturm (3 Plätze):

Am aktuell gesetzten Havertz und dessen Vertreter Niclas Füllkrug führt kein Weg vorbei. Bestätigt Deniz Undav bis Saisonende seine Form, müsste er auch dabei sein.

Maximilian Beier, der erstmals im Kreise der A-Nationalmannschaft weilte, aber nicht eingesetzt wurde, hat in dem Fall das Nachsehen.

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Weitere Alternativen dazu drängen sich nicht auf, eher könnten sich Gnabrys Chancen verbessern, da er schon in der Vergangenheit im DFB-Team erfolgreich als "falsche 9" agierte.

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