Der Tag nach dem Hochwasser: Geschockte Anwohner und viel ...

15 Tage vor
Bisingen

Überschwemmungen, vollgelaufene Keller und Evakuierungen - in Bisingen waren am Donnerstag rund 250 Rettungskräfte im Einsatz. Jetzt zeigt sich das ganze Ausmaß der Schäden.

Straßen voller Schlamm, Gehölz und Dreck - so sieht es am Freitag in Bisingen (Zollernalbkreis) nach dem Hochwasser aus. Die Ortsmitte ist noch immer gesperrt. Dort habe das Wasser teils zwei Meter hoch an den Hausfassaden gestanden, erzählt Frank Haug, Einsatzleiter vom Räumungsdienst.

Ab 16:30 Uhr waren bei der Polizei mehrere Dutzend Notrufe eingegangen. Über Verletzte sei bislang nichts bekannt, teilte die Polizei am Freitagmorgen mit. Erst gegen 21 Uhr hatte sich die Lage am Donnerstag beruhigt. Für Frank Haug vom Bauhof, sein Team und die Anwohnerinnen und Anwohner gibt es jetzt vor allem eins: viel Arbeit.

Nach Unwetter: Vorbereitungen auf weiteren Regen nach Hochwasser in Bisingen

Im Ort sind Räumfahrzeuge unterwegs. Die Kanäle müssten gespült und die Schächte geleert werden, damit neuer Regen abfließen kann, so Haug. Auch für die kommenden Tage ist Regen vorhergesagt. Ein Hochwasser wie am Donnerstagnachmittag in Bisingen hat Frank Haug noch nie erlebt.

Er habe Berichte von über 70 Litern in einer Stunde gehört. Die Anwohnerinnen und Anwohner sind auch schwer beschäftigt. Sie schöpfen ihre Keller aus und räumen Gehölz beiseite. Viele von ihnen sind geschockt, sagten sie dem SWR.

Schadenshöhe in Bisingen noch nicht absehbar

Schlamm und Gehölz waren am Donnerstag in Häuser und Läden vorgedrungen, so auch in den Innenraum einer Eisdiele. Die Besitzerin war dort am Abend eingeschlossen. Die Feuerwehr rettete die Frau. In einem Bekleidungsgeschäft ist das Wasser noch immer nicht abgelaufen - so stark wurde es geflutet. Zur Schadenshöhe nach dem schweren Unwetter in Bisingen kann die Polizei bislang nichts sagen. Es werde wohl mehrere Wochen dauern, bis dazu eine Einschätzung vorliegt.

Am Freitagnachmittag soll es in Bisingen eine Pressekonferenz unter anderem mit Landrat Günther-Martin Pauli und Bürgermeister Roman Waizenegger (beide CDU) geben, um über die aktuelle Lage vor Ort zu informieren.

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